0%
 
Detailbild quer
Sa, 25.05.2024 | 13:20-14:05 | 3sat

quer

... durch die Woche mit Christoph Süß

* Gefährliche Kühe? Streit um verletzte Wanderer auf der Alm Vor zwei Jahren wurde Petra M. beim Wandern in Tirol von einer Kuh angegriffen und schwer verletzt. Seitdem kämpft sie um Schmerzensgeld und dafür, dass keine weiteren Attacken passieren. Denn sie ist nicht die Einzige: Ein Jahr später wurde ein einheimisches, fünfjähriges Kind angegriffen, insgesamt sieben Opfer gibt es inzwischen in der Gegend. Die Angreifer stammen wohl aus einer Herde von Fleischrindern, weil Milch sich immer weniger lohnt. Auch in Bayern werden deshalb Mutterkuhherden auf der Alm häufiger. Der Schutzinstinkt der Kühe aber kann für Wanderer gefährlich werden. * Gemeinde erschüttert: Abrutschgefahr durch Schotterwerk? In Gallmersgarten im Landkreis Neustadt/Aisch will das Schotterwerk seinen Abbau erweitern. Bei der Überprüfung des Vorhabens entdeckt das Landratsamt aber: schon zuvor wurden die Abbaugrenzen bei weitem überschritten, so dass die Standfestigkeit einer daneben liegenden Ortsverbindungsstraße nicht mehr gewährleistet ist. Die Straße wurde gesperrt, zum Ärger der Anwohner. Die Firma soll das Problem lösen, die Gemeinde befürchtet, am Ende auf den Kosten sitzen zu bleiben. "quer" fragt: Wie konnte es so weit kommen? * Allein gelassen: Zentrum für chronisch kranke Kinder schließt Für Lillys und 350 weitere Familien wäre es eine Katastrophe: Das Zentrum für interdisziplinäre Neuropädiatrie Kempten (ZiNK) soll Ende Juni dicht machen. Lilly ist schwerbehindert, kann nicht sprechen, nicht laufen. Im ZiNK wird sie bisher behandelt. Wo soll sie in Zukunft hin? Im ganzen Allgäu gibt es einen erheblichen Versorgungsengpass für Kinder und Jugendliche mit komplexen chronischen Erkrankungen. Zwar soll im nächsten Jahr ein neues sozialpädiatrisches Zentrum eröffnet werden _ allerdings im 30km entfernten Marktoberdorf. Und bis dahin heißt es für die Eltern: sehr lange warten auf Termine beim Facharzt _ wenn es denn einen gibt. * Invasive Schönheit: Wird Kirschlorbeer in Bayern bald verboten? Kirschlorbeer ist eine beliebte Heckenpflanze in Gärten. Kein Wunder, die winterharte Pflanze wächst schnell, ist robust, verträgt Hitze und bildet einen guten Blickschutz. Doch: sie wächst zu schnell. Lässt kaum noch Licht für andere Pflanzen durch, verdrängt heimische Arten und gefährdet die ökologische Vielfalt, wenn sie erst im Wald ist. Deshalb ist der Kirschlorbeer bei Naturschützern und Förstern umstritten, in der Schweiz sogar verboten. Kommt ein Verbot bald auch in Bayern? * Förderfähig nicht gleich förderwürdig: Streit um Radweg Die oberfränkische Kleinstadt Rödental will einen Radweg bis zum benachbarten Coburg bauen. Der soll allerdings durch ein FFH- und Hochwasserschutzgebiet verlaufen, drei Meter breit sein und auf einer Dammlage asphaltiert werden. Die Kosten stiegen schon in der Planungsphase von 400.000 auf über 1.000.000 Euro, das Geld kommt zu 80% von der "Radoffensive Bayern" des Freistaats. Doch: nördlich gibt es bereits einen Radweg nach Coburg, südlich einen geschotterten Waldweg. Ist die Investition also unnötig? Eine örtliche Bürgerinitiative sagt: ja.

Wiederholungen + weitere Ausstrahlungen

Wiederholungen dieser Sendung:

10.61.5.114