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„Tage, die es nicht gab“ – Jasmin Gerat im tele-Talk

„Tage, die es nicht gab“ – Jasmin Gerat im tele-Talk
© ORF/Thomas Ramstorfer
Veröffentlicht:
28.09.2022
Vier Frauen und ein Todesfall: Weisz, Amft, Gerat, Hackl spielen in „Tage, die es nicht gab“ ehemalige Schulfreundinnen. Jasmin Gerat im Interview über Frauenfreundschaften und Improvisation.

Alle Protagonistinnen stecken mitten in einer veritablen Lebenskrise, es eint die vier ein Geheimnis aus der gemeinsamen Vergangenheit. Tele hat nachgefragt, wie es beim Dreh lief.

Frau Gerat, wie wichtig sind Frauenfreundschaften im Leben?

Jasmin Gerat: Es gibt ja den Spruch: Männer kommen und gehen, aber Frauenfreundschaften bleiben. Dem ist NICHT immer so, es gibt natürlich auch Frauenfreundschaften, die sich auseinanderdividieren. In unserem Fall besteht diese Freundschaft schon seit der Schulzeit, das ist etwas sehr Besonderes. Auch wenn wir sehr unterschiedlich sind, finden wir immer einen Konsens. Und der Konsens ist, dass wir die jeweils andere wirklich so lieben und akzeptieren, wie sie ist. Wir müssen uns einander nicht erklären. Ich finde meine Frauenfreundschaften enorm wichtig, sie sind mir in meinem privaten Leben eine enorme Kraftquelle!

Wer ist denn die Inès Lemarchal, die Sie spielen, was treibt sie um?

Das hab ich mich auch oft gefragt, ich fand es gar nicht so einfach, ihre Handlungen oder besser gesagt ihre Nichthandlungen nachvollziehen zu können.

Ich gehe in die Aktion, um Zustände zu verändern, die mir nicht gut tun. Inès hingegen hält an ihrem Lebensplan fest, der wie am Reißbrett entworfen wirkt. Bei dieser Frau habe ich oft das Gefühl, sie hält die ganze Zeit die Luft an, sie ist wie ein Dampfkocher, der jede Sekunde hochgehen könnte.

Ein Franzose allein reicht nicht für’s Glück.

Nein, scheinbar nicht, und auch der tägliche Champagner geht irgendwann aus. 

Gibt es nach der Mitte der Serie Aufwind für die Figuren?

Sagen wir es mal so: Es wird mit jeder Folge, spannender und die Handlung verdichtet sich. Das Ende ist einfach nur genial, und auch was die Inès da noch mit ihrem Sohn veranstaltet, ist eine große Überraschung. Mehr darf ich da aber wirklich nicht verraten.

Wie war es mit diesen drei tollen Schauspielerinnen zu spielen? Franziska Weisz, Diana Amft, Franziska Hackl?

Das klingt ein bisschen kitschig, aber es ist tatsächlich so: Ich bin in jede einzelne verliebt. Jede ist wundervoll und einzigartig und wir sind ja auch alle so verschieden und bringen somit eine persönliche Farbe und ganz eigenen Nuance in diese Serie. Die Dreharbeiten haben einfach nur Freude gemacht. auch weil wir Regisseurinnen hatten, die uns so wunderbar geführt haben. Ich brenne dafür, weiterzumachen. Und jetzt, wo ich gerade wieder in Wien bin, ein Jahr später, spüre ich auch, dass ich so Bock hätte, wieder in dieser Traumstadt zu arbeiten.

Lief es genau nach Drehbuch, oder konnten Sie und die anderen auch noch was verändern, einen anderen Vibe reinbringen, was rauf- oder runterdrehen ... 

Das war in etwa fifty-fifty. Der Drehbuchautor hat uns schon wunderbares Futter gegeben und wir haben im Zusammenspiel und Aufeinandertreffen der Figuren Dialoge angepasst und geschaut, was man noch natürlicher zeichnen kann.  Was in so einer eingeschworenen Gemeinschaft von Frauen wirklich besprochen wird, davon haben Männer oft keine Ahnung. Wenn wir uns treffen, knallen wir ohne großes Vorgeplänkel sofort die Themen auf den Tisch, und zwar sehr detaliert. Das kann wie eine Therapiestunde sein.

Sie sind ja Stammgast im TV, was ist das Nächste, wo wir Sie erleben werden?

Jetzt läuft aktuell „Damaged Goods“ auf Amazon und dann kommt wieder der „Kroatien-Krimi“, der mir sehr am Herzen liegt. Wir haben gerade neue Filme gedreht, die kommen nächstes Frühjahr in der ARD.

Vielen Dank für das Gespräch!

Das Interview führte Julia Pühringer

Interviews

„Tage, die es nicht gab“ – Jasmin Gerat im tele-Talk
Interviews, 28. September 2022
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