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Klima-Thementag auf ORF 2 - Channel-Manager Alexander Hofer im Interview

Klima-Thementag auf ORF 2 - Channel-Manager Alexander Hofer im Interview
© ORF
Veröffentlicht:
05.11.2019
Am 12. November widmet ORF 2 einen ganzen Sendetag dem Thema Klima. Im tele-Talk: ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer.

Das Thema „Klima“ lässt – buchstäblich – niemand mehr kalt. Doch wie schlimm ist die Krise wirklich, welche alternativen Konzepte für die Zukunft gibt es? Ein Thementag auf ORF 2 soll auf Fragen wie diese Antworten liefern. tele sprach mit Alexander Hofer, Channel-Manager von ORF 2,  über die Intention hinter dem Klima-Thementag, die Inhalte, die neue Live-Strecke im Hauptabend und das Zuschauerinteresse an solchen Schwerpunktthemen.

tele: Was war die Motivation, auf ORF 2 einen ganzen Tag dem Klima zu widmen?

Alexander Hofer: Die Grundidee ist im Sommer entstanden, als das Thema breit diskutiert wurde – nicht nur aufgrund der sich deutlich verändernden Witterungsverhältnisse im Land, sondern auch aufgrund der vielen weltweiten Entwicklungen, von der Situation im Regenwald bis zu neuen Erkenntnissen über die klimatischen Auswirkungen an den Polkappen. Es war klar, dass dieses Thema die Menschen sehr intensiv beschäftigt, das hat nicht zuletzt der Wahlkampf gezeigt – alle Parteien haben den Klimawandel als Thema gehabt. Und es ist ja auch ein großes Thema, über unsere Generation hinaus. Man stellt sich immer öfter die Frage: In welchem Zustand übergeben wir die Erde unseren Kindern, der nächsten Generation? Somit war die Entscheidung bald getroffen, dass wir einen ganzen Sendetag – und das ist wirklich etwas Neues für ORF 2 – unter ein Thema stellen.

tele: Das Thema „Klimawandel“ hat viele Facetten – welche Bereiche wollen Sie abdecken?

Hofer: Wie geht es unserem Klima? Welche Entwicklungen werden wir noch mitmachen müssen, wie geht man mit der Situation um? Und letztlich auch: Was kann ich persönlich dazu beitragen, um diesen im Gang befindlichen Klimawandel zumindest nicht weiter zu befeuern.

tele: Wie können sich die Zuschauer beteiligen? Über welche Kanäle kann man Fragen stellen?

Hofer: Am besten geht das über debatte.orf.at. Wir haben ja auch einen multimedialen Auftritt gewählt, so dass man über unseren Online-Auftritt mitdiskutieren kann. Daraus werden dann die Fragen genommen, an die Experten im Studio weitergereicht und beantwortet. Wir wollen da Servicesender sein. Im besten Fall wollen wir an diesem Tag keine beantwortbare Frage offen lassen und das Publikum einladen, sich gemeinsam über dieses Thema zu informieren und zu diskutieren: Was kann man persönlich machen – und wie geht man mit dieser Situation um?

tele: Ist es für ORF 2 ein besonderer Kraftakt, so einen Thementag anzubieten?

Hofer: Es ist schon ein Kraftakt, weil es ja darum geht, in einer klugen Art und Weise die verschiedenen Ressorts einzubinden. Das Schöne ist, dass es auch eine Wirkung nach außen hat. Immer dann, wenn es wirklich wichtig wird, ist ORF 2 ein Partner des österreichischen Fernsehpublikums. Und nach innen hat es den Effekt, dass es unheimlich schön ist interdisziplinäre Redaktionsteams zusammenzuführen und sich über die Ressortgrenzen hinweg eines Themas anzunehmen.

tele: Sie haben ja schon kürzlich mit „50 Jahre Mondlandung“ einen Schwerpunkt in ORF 2 speziell aufbereitet. Konnte man da schon Erkenntnisse für einen Thementag gewinnen?

Hofer: Das war ein bisschen ein Probegalopp, an ein historisches Ereignis geknüpft. Am 16. Juli haben wir eine kleinere Variante gewählt, wenn auch eine aufsehenerregende, weil wir ja ganz bewusst das Programmschema umgestoßen und für dieses Thema den Hauptabend geöffnet haben. Wir haben da schon bemerkt, dass der Publikumszuspruch enorm groß war. Vor allem – und das freut mich persönlich sehr – haben wir es geschafft, das jüngere Publikum für das Programmangebot zu begeistern. Und jetzt trauen wir uns zu, den gesamten Tag unter ein Thema zu stellen, ohne das Publikum überfordern oder langweilen zu wollen.

tele: Das Thema „Klimawandel“ ist dafür prädestiniert?

Hofer: Es ist dafür gut geeignet, weil auch hier verschiedene Abteilungen zusammenarbeiten und wir ganz spezielle Sonderprogrammierungen machen können. ORF 2 lebt von der Verlässlichkeit. Das Publikum weiß, was es an den verschiedenen Tagen erwartet und es nimmt die Angebote mehrheitlich an. Aber manchmal muss man das Programmschema auch ganz bewusst durchbrechen, etwas Spezielles anbieten und einen Tag etwas anders gestalten, als man das gewohnt ist. Aber auf keinen Fall weniger spannend oder informativ, nur eben auf ein Thema spezialisiert.

tele: Der Klima-Thementag bietet Erstausstrahlungen, Live-Programm, aber auch einige Wiederholungen. Sind Sie mit der Mischung zufrieden?

Hofer: Wir schauen, dass wir zwischen neuen und Live-Produktionen – wie etwa im Hauptabend, in „Studio 2“ und in „Guten Morgen Österreich“ – auch einige Produktionen bieten, die schon für Aufmerksamkeit gesorgt haben. Es ist viel Neues dabei, aber auch einige Wiederholungen. Sendungen, die schon einmal gut angekommen sind und es wert sind, noch einmal gesehen zu werden, weil sie jetzt genau zu diesem Schwerpunkt passen. Wir versuchen das gut zu mischen und unter dem Generalthema „Unser Klima – unsere Zukunft“ zusammenzufassen.

tele: Welche Seherzahlen hatten Sie in der Primetime mit „50 Jahre Mondlandung“?

Hofer: Wir lagen da bei über 500.000 – mit einem sehr schönen Marktanteil. Das war sehr zufriedenstellend, vor allem wenn man sich ansieht, wie dieses Angebot beim jüngeren Publikum ankommt. Gerade bei den 12- bis 49-Jährigen und bei den 12- bis 29-Jährigen, wo man ja nicht unbedingt davon ausgehen konnte, dass die sich für „50 Jahre Mondlandung“ sehr begeistern können. Die waren aber mehrheitlich dabei. Das hat uns auch darin bestärkt, so etwas in einer noch größeren Art und Weise zum Thema „Klima“ zu machen. Und ich denke, dass wir damit auch dem jüngeren Publikum, das – wie wir aus den ersten Erhebungen zum Jahr 2019 wissen – ORF 2 stärker konsumiert als bisher, das richtige Angebot machen können.

 

Der Klima-Thementag am 12. November auf ORF 2

Beginnend mit „Guten Morgen Österreich“ zeigt der Sender am Dienstag 24 Stunden nonstop Dokus, Reportagen und Magazine, die im Spektrum Umwelt, Ressourcen, Nachhaltigkeit, faires Wirtschaften und Klimawandel angesiedelt sind, wobei der Fokus klar auf Letzterem liegt. Durch den Tag führt das Moderatoren-Trio Tobias Pötzelsberger, Simone Stribl und Tarek Leitner.

Im Hauptabend (20.15) begrüßen Tarek Leitner und Simone Stribl fünf Experten im Studio: Klimaforscher Univ. Prof. Dr. Gottfried Kirchengast vom Wegener Zentrum Graz, Umweltpsychologin Dr. Isabella Uhl-Hädicke von der Uni Salzburg, Umweltökonomin Univ. Prof. Dr Sigrid Stagl von der WU Wien, Marc Olefs, Leiter der Abteilung Klimaforschung im ZAMG und Marcus Wadsak von der ORF-Wetterredaktion. Mithilfe von neuartigen Grafiken und Beiträgen aus ganz Österreich widmet sich die Runde dem Treibhauseffekt, extremen Wetterphänomenen und den Folgen der Erderwärmung, wobei sich das TV-Publikum an der Diskussion online über debatte.orf.at mit Fragen und Statements beteiligen kann.

Interviews

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Interviews, 05. November 2019
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