Spiel mit Schmäh: Stefano Bernardin im tele-Interview
Einen Sack Flöhe zu hüten ist leichter als Kabarettisten durch witzige Spielrunden mit Pantomime, Schauspiel, Geschichten und Zeichenkunst zu führen. Der Schmäh hat quasi immer Vorrang, wenn sich die Zweier-Teams Michael Niavarani & Antonia Stabinger sowie Otto Jaus & Magda Leeb bei Stefano Bernardin zur ersten Ausgabe des „Kabarett Spieleabends“ einfinden. Am Ende gilt es, den Tortenbeschuss durch die siegreichen Gegner zu verhindern.
tele: Es ist Ihre erste Moderation im Fernsehen – waren Sie nervös?
Stefano Bernardin: Vor der Aufzeichnung war ich ziemlich aufgeregt. Die Nervosität ist dann verflogen, aber Sie können sich vorstellen, wie sehr den Herrn Niavarani Spielregeln interessieren. Und den Otto Jaus genauso. Die haben nicht zugehört und weitergeredet als wär’ nix, ich musste also immer wieder die Spielregeln erklären und sie auch manchmal ermahnen. Die beiden sind wahre Anarchisten des Spieleabends (lacht). Dagegen sind meine Kinder Engel, wenn ich mit ihnen Aufgaben mach’ – und das heißt was, die sind nämlich drei wilde Teufel! Aber insgesamt war der Spielabend sehr locker und sehr lustig.
tele: Wie haben sich die zwei Damen in der Runde gegen die beiden „Anarchisten“ behauptet – Antonia Stabinger und Magda Leeb?
Stefano Bernardin: Sie wollten das Ganze jedenfalls gewinnen, im Gegensatz zu Michael Niavarani und Otto Jaus, denen war das ziemlich wurscht. Es ist nur so, dass man als Verlierer eine Torte ins Gesicht kriegt, aber auch das war denen wurscht … (lacht)
tele: Wie läuft die Show ab?
Stefano Bernardin: Es gibt sechs Spielrunden, aber es geht nicht so sehr ums Gewinnen, sondern darum, dass alle ihren Spaß haben. Gespielt wird in Zweier-Teams, in der ersten Show Michael Niavarani mit Antonia Stabinger gegen Otto Jaus und Magda Leeb – und die beiden Verlierer bekommen am Ende die Torten ins Gesicht. Wir haben auch eine all-female Live-Band und jeder Gast hat einen Stand-up-Teil mit Kabarett oder Musik. Otto Jaus hat mit der Band „Feeling Good“ von Nina Simone gesungen, einfach fantastisch! Es gibt also auch Show-Acts, ich denke, es ist ein sehr kurzweiliges Format.
tele: Wie läuft so eine Show-Aufzeichnung in Zeiten der Corona-Prävention ab?
Stefano Bernardin: Wir mussten uns natürlich alle testen lassen. Zuerst ein PCR-Test, dann vor der Aufnahme noch ein Schnelltest. Gespielt wurde leider ohne Publikum, aber das Team hat viel Stimmung gemacht – die Leute von der Maske und der Requisite und die Kameramänner sind ja dabei und hatten auch ihren Spaß.
tele: Wer hat die Torten abbekommen?
Stefano Bernardin: Das verrate ich nicht! Ich bin zum Glück draufgekommen, dass sie’s mir ins Gesicht klatschen wollten. Ich hab das aus dem Augenwinkel gemerkt, und konnte es gerade noch verhindern. Die sind mit allen Wassern gewaschen. (lacht).
tele: Spielen Sie selbst auch Gesellschaftspiele?
Stefano Bernardin: Also solche Spiele wie im „Kabarett Spieleabend“ spiele ich selten, da muss ich schon sehr betrunken sein (lacht). Aber Brettspiele sehr gerne. Mit meiner Freundin zum Beispiel „Die Siedler von Catan“, zu zweit und in einer verschärften, mehr taktischen Version. Wir spielen ohne Handeln, mit eigenen Regeln und mit einem Einsatz von fünf Euro pro Spiel. Mit den Kindern spielen wir „Risiko“ und „Monopoly“, die mögen diese Spiele lieber.
Interview: Franz Jellen / tele
Spielleiter und Moderator: Stefano Bernardin
Der Wiener Schauspieler (u. a. „Wischen ist Macht“) zählt auch zum Hauptcast der „Bozen-Krimi“-Reihe – die neue Folge „Gefechtszone“ wurde erst im Herbst gedreht – und gibt in der neuen ORF-Show sein Debüt als TV-Moderator. Durch die Zeit als Conférencier im Kabarett Simpl hat Bernardin freilich auch als Präsentator viel Erfahrung. In Teil 2 des „Kabarett Spieleabends“ (Termin noch offen) begrüßt er Günther Lainer und Caroline Athanasiadis sowie Verena Scheitz und Clemens Maria Schreiner zum spielerisch-witzigen Schlagabtausch.
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