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Neuer Investor bei "2 Minuten 2 Millionen": Martin Rohla im Interview

Neuer Investor bei "2 Minuten 2 Millionen": Martin Rohla im Interview
Veröffentlicht:
31.01.2019
Der Nachhaltigkeitsexperte über die neue Staffel, den Stellenwert der Sendung in der heimischen Unternehmerszene und seine Motivation in einer Start-Up-Show mitzumachen.

Er ist vielseitiger Unternehmer, Nachhaltigkeitsprofi und Biobauer. Der Oberösterreicher Martin Rohla (55) ist geschäftsführender Gesellschafter der Goodshares Beteiligungs- und Beratungs GbmH und versteht es bestens nachhaltige Projekte von Partnerfirmen gewinnbringend am Markt zu etablieren. In der sechsten Staffel der Puls 4-Start-Up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ zählt Rohla zusammen mit Runtastic-Gründer Florian Gschwandtner zu den Neuzugängen unter den Investoren. Welche Eindrücke er bei den Aufzeichnungen des Erfolgsformats sammeln konnte, erzählt er im tele-Talk.

 

Die Aufzeichnung der neuen Staffel von „2 Minuten 2 Millionen“ ist fast abgeschlossen. Ihr Resümee?

Also mir hat die Sendung viel mehr Spaß gemacht, als ich ursprünglich dachte. Sie ist cool gemacht, aber auch ernsthafter als ich mir das vorgestellt hab. Als ich gefragt wurde, ob ich mitmachen möchte, war ich ja im ersten Moment unsicher. Aber jetzt merke ich, dass das alles extrem authentisch ist. Auch wir Investoren haben ja keinen blassen Schimmer, was am Ende herauskommt. Wir sind von den Kandidaten genauso überrascht, wie es die Zuschauer sein werden. Wir werden nicht vorinformiert und wissen nichts von den einzelnen Start-Ups, die sich in der Sendung vorstellen.

Macht für Sie dieser Überraschungsfaktor den Reiz einer guten Start-Up-Show aus?

Einerseits der Überraschungsfaktor, aber auch die Vorbildwirkung. Meine Hauptmotivation war: du kannst dadurch junge Leute motivieren Unternehmer zu werden. Sie sehen, wie andere ihre Idee aufbereiten, damit daraus ein Geschäft werden kann. Dass auch ihre Idee gut genug sein kann, um damit Erfolg zu haben. So wird das Unternehmertum gefördert – das war eigentlich meine Hauptmotivation.

Neben vielen ernsthaften Bewerbern gibt es auch solche, die bei den Investoren wenig Gegenliebe finden …

Natürlich machen das viele, weil sie ins Fernsehen kommen und das Ganze als Werbung nutzen wollen. In einem gewissen Rahmen ist das auch o.k.. Wir haben aber auch schon Leute rausgeschmissen, die mit einer Bewerbung reinkamen, die völlig abwegig war. Wo von vorherein klar ist: die wollen gar nicht unser Geld, die wollen nur Sendezeit im Fernsehen haben. Die fliegen dann aber auch schnell raus, das passiert schon mal. Aber grundsätzlich gehen wir sehr respektvoll mit den Leuten um.

Abgesehen vom Geld, das investiert wird: wie können Jungunternehmer von ihrem Auftritt in der Sendung profitieren?

Die bekommen von uns wirklich ein geballtes Feedback. Sie bekommen von fünf Leuten, die im Regelfall wissen, wovon sie reden – oder manchmal auch nur glaubwürdig so tun (lacht) – ein Feedback, mit dem man echt was anfangen kann. Allein diese Beratungsleistung hat auch einen gewissen Wert.

Wenn Sie einen Pitch bewerten – welche Kriterien sind für Sie ausschlaggebend? Idee, Präsentation, wirtschaftliche Berechnung, Selbsteinschätzung, usw., worauf legen Sie den größten Wert?

Ich mach das mit meiner Firma ja schon lange, hatte schon vor der Sendung 15 bis 20 Beteiligungen. Es gilt bei allen Investments: „People invest in people“. Du musst sehen, dass die Leute für ihre Idee brennen. Sie müssen wissen, wovon sie reden und bereit sein, mit Herzblut dafür zu „hackeln“. Dann kommt aber sehr rasch auch die Zahlenebene ins Spiel – eine Bilanz ist die Widerspiegelung der Realität auf der Zahlenebene. Und ein Business-Plan muss die Widerspiegelung der gewünschten Realität sein. Das schauen wir uns dann schon ganz genau an. Und du merkst auch schon während der Präsentation, wenn du diese kritischen Fragen stellst: Wer hat sich mit den Zahlen beschäftigt und wer nicht.

Hat’s für Sie als Investor auch diesen Wow-Effekt gegeben: eine Idee, die Sie sofort angesprochen hat?

Ja, mehrere Male. Ich bin ja bisher auch schon bei 16 Start-Ups eingestiegen, bin also wirklich fleißig. Da sind viele dabei, die wirklich ganz tolle Geschäftsideen sind. Wo man sich das aber natürlich im zweiten Schritt genauer anschauen muss, ob es sich wirklich rechnet oder nicht.

Welchen Stellenwert hat „2 Minuten 2 Millionen“ heute in der heimischen Start-Up-Szene?

Wir konzentrieren ja das, was an guten Geschäftsideen in Österreich entsteht. Denn ein großer Teil der Start-Ups denkt ja daran, sich hier zu bewerben, weil diese Sendung einen so hohen Stellenwert bekommen hat – der mir übrigens gar nicht bewusst war, als ich zugesagt habe. Das hier ist schon einmal eine Auslese, da trennt sich die Spreu vom Weizen. Es gibt sicher noch andere Start-Ups da draußen, die nicht durch diesen Trichter laufen. Aber das Tolle an der Sendung ist: Sie sammelt zusammen, was in Österreich an guten Ideen entsteht. Sie erfüllt mittlerweile einen wirklich relevanten wirtschaftspolitischen Auftrag.

 

Interwiev Rohla Gruppe

Staffel der Rekorde ab 5. Februar

Die Puls 4-Show (immer Di., 20.15) geht mit der Rekordzahl von über 80 Start-Ups und erstmals 16 Folgen in die sechste Runde. Mit Martin Rohla und Florian Gschwandtner verstärken zwei Neuzugänge das Investoren-Team. Von der „Stammformation“ sind wieder Hans Peter Haselsteiner, Bau-Tycoon und Magnat der österreichischen Wirtschaftselite, Katharina Schneider, Geschäftsführerin und Miteigentümerin des Teleshopping Unternehmens Mediashop und Leo Hillinger, Promi-Winzer und Selfmade-Millionär, in der Sendung dabei. Zudem investiert Daniel Zech SevenVentures wieder mit starker Media-Power und Markus Kuntke verteilt für BIPA, Merkur und BILLA die heiß begehrten „Start-Up Tickets“.

In der Auftakt-Sendung wollen u.a. folgende Bewerber mit ihrem Pitch überzeugen:

HELFERLINE
Das Start-Up HELFERLINE hat sich in den größten österreichischen Städten ein Netzwerk aufgebaut, das technisch geschickte Personen mit hilfesuchenden Anwendern zusammenführen soll. Niedrige Kosten sollen jedem privaten Haushalt, jederzeit technischen Support direkt zu Hause ermöglichen. Können die zwei jungen Unternehmer die Investoren überzeugen?

123Schnarchfrei
Enrico Bottini möchte Ruhe und Frieden in Österreichs Schlafzimmer bringen. „Binnen drei Wochen schnarchfrei“, verspricht er mit seiner Erfindung. Drei Luftballons trainieren die Gaumen- und Rachenmuskulatur und sollen dem lästigen Schnarchen ein Ende bereiten. Hat Bottini mit seiner Erfindung die Lösung für das nächtliche Sägen gefunden?

Interviews

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Interviews, 31. Januar 2019
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