Jänner 1991 in Riga: Gerade hat Lettland der Sowjetunion die Unabhängigkeit erklärt, die Sowjetarmee greift an, bei Protesten gibt es Tote. Es geht um die Zukunft der baltischen Staaten. Mittendrin ist der 19-jährige Jazis (Karlis Arnolds Avots) mit seiner Kamera – er will Regisseur werden, verehrt Jarmusch und Bergmann. Jazis verliebt sich in Kommilitonin Anna (Alise Dzene), sie hat ihm politisch einiges voraus und fängt als Assistentin eines Regisseurs an, der mit seinem Team in den Kugelhagel gerät. Regisseur Viesturs Kairišs arbeitet mit Archivmaterial und autobiographischen Elementen. 

Alles begann beim Eurovision Song Contest 1974 in Brighton: Die schwedische Band ABBA gewann mit „Waterloo“. Aber es geht nicht nur um Roxette und Ace of Base: Schwedische Producer*innen machen die Hits vieler Stars, von Coldplay bis Britney Spears und Katy Perry. 

Anti-Held Simon Brenner (Josef Hader) kommt nicht zur Ruhe. In der vierten Verfilmung der Krimibestseller von Wolf Haas kehrt der heruntergekommene Ex-Polizist und Detektiv in seine Heimatstadt Graz zurück. Dort steht die Bruchbude von Haus, die ihm sein Opa vererbt hat. Und dort trifft er auf seinen Jugendfreund, den früheren Polizeischüler Köck (Roland Düringer), der jetzt mit Altwaren handelt. Auch Aschenbrenner (Tobias Moretti), der jetzige Chef der Grazer Kripo, taucht plötzlich auf – die drei verbindet eine Jugendsünde, die sie als Polizeischüler begangen haben. Als Köck ermordet wird und Brenner mit einem Kopfschuss und ohne Erinnerungsvermögen im Krankenhaus erwacht, geht’s dem menschlichen Wrack noch dreckiger als eh schon erwartet. Zum Glück nimmt sich die Psychiaterin Dr. Irrsiegler (Nora von Waldstätten) seiner an. Doch Brenner steht unter Mordverdacht und Aschenbrenner scheint mehr zu wissen, als ihm gut tun kann … So düster wie im vierten Teil der Reihe hat Regisseur Wolfgang Murnberger den neugierigen Loser noch nicht auf die Leinwand gebracht. Das Duo Hader-Moretti agiert mit beklemmender Intensität, der Humor, so er denn durchscheint, ist bitter und pechschwarz. Fazit: Der Brenner ist ganz unten angekommen, doch die Qualität seiner Leinwandpräsenz ist hoch wie nie. 

In "Captain Phillips" setzt sich Regisseur Paul Greengrass mit der Entführung des US Containerschiffs Maersk Alabama durch somalische Piraten im Jahr 2009 auseinander. Im Mittelpunkt steht die Beziehung zwischen dem kommandierenden Offizier der Alabama, Kapitän Richard Phillips, und seinem somalischen Gegenspieler Muse. Auf ihrem unumkehrbaren Kollisionskurs vor der Küste Somalias, müssen die beiden Männer am Ende einen hohen persönlichen Preis bezahlen für wirtschaftliche Zwänge, die jenseits ihrer Kontrolle liegen. 

Alle haben Karriere gemacht, aber Captain Pete „Maverick“ Mitchell (Tom Cruise) hält sich auch nach dreißig Dienstjahren weiterhin nur an seine eigenen Regeln, so auch als Testpilot in der Mojave-Wüste. Er ist unter den Fliegern eine lebende Legende, und das liegt nicht nur an Lederjacke, Motorrad und Sonnenbrille. Für eine Sondermission muss ein Fliegertrupp eine feindliche Uran-Anreicherungs-Werkstätte ausschalten. Die Strecke kann nur einer fliegen: Maverick. Als Lehrer soll er zum „Top Gun“-Programm zurückkehren und die Truppe für ihre Mission ausbilden. Darunter ist allerdings Bradley „Rooster“ Bradshaw (Miles Teller), der Sohn von Mavericks Ex-Co-Pilot und bestem Freund, der bei einer gemeinsamen Flugübung starb – der Sohn hat Maverick nie verziehen. Es hat was, wenn eine Fortsetzung so viele Jahre später alles richtig macht: Joseph Kosinski (Regie) und Cruise drücken alle richtigen Knöpfe, es gibt also tonnenweise Macho-Coolness, dröhnend-herrliche Flugsequenzen, einen erfundenen Feind, einen guten Konflikt, Tom Cruisens Grinsen, Jennifer Connelly als Love-Interest sowie Val Kilmer, Jon Hamm und Ed Harris in Nebenrollen. Genau so soll das.