Okay
Komödie - DK 2002 - 97
Irgendwann erwischt sie jede(n), die Midlife-Krise. Selbst Menschen, die sich Mitte bis Ende dreißig mit sich und ihrem Leben noch ganz wohl fühlen, werden mit Dingen konfrontiert, die sie ans bevorstehende eigene Altwerden erinnern zum Beispiel mit einer schweren Erkrankung der Eltern. Genau das passiert der engagierten und innerlich scheinbar gefestigten Sozialarbeiterin Nete (gespielt von der dänischen Kabarettistin Paprika Steen), als sie ihren schwerkranken Vater zu sich nehmen muss, um ihn betreuen zu können. Als die Familie nun mit dem schlecht gelaunten, verbitterten Herrn zusammenlebt, ist plötzlich nichts mehr okay (wie man gern pauschal auf die Frage nach dem eigenen Befinden erwidert). Der Ehemann beginnt angesichts der veränderten Lebens- und Wohnsituation eine Affäre, die Tochter übt sich in pubertierendem Irrsinn, und Nete muss zwischen all diesen Ereignissen und Entwicklungen herausfinden, ob sie so weitermachen kann oder einen Neuanfang wagen soll. Dass Regisseur Jesper W. Nielsen aus diesem Thema keinen langweiligen Problem-/Gesprächsfilm gemacht hat, sondern in seiner Inszenierung durchaus auch die witzigen Elemente des an sich ernsten Plots herauszuarbeiten versteht, ist ihm hoch anzurechnen. Dadurch wirds auch irgendwie okay, dass eben nicht alles okay ist