Die letzte Kriegerin
Kriminalfilm - NZ 1994 - 102
Blaue Seen. Grüne Wiesen. Schneebedeckte Gipfel. Glückliche Menschen. Irgendwo wird Neuseeland wohl noch so aussehen wie auf jenem bunten Poster, das die erste Einstellung für sich beansprucht. Irgendwo. Aber sicher nicht dort wo Jake Heke (Temuera Morrison) wohnt. Denn dort bestimmt die Wirklichkeit, wie die Welt auszusehen hat, und nicht der Fremdenverkehr. Jake, der Maori, ist fünfacher Familienvater. Aber das Leben, das er führt, sieht trotzdem genauso aus wie sich ein Hells Angel den Himmel vorstellt: Bier. Bier. Bier. Bier. Bier. Und wenn dann noch irgendeiner was sagt, ganz egal ob Freund, Feind oder Ehefrau, dann fängt Jake zu zittern an. Vor Wut. Lee Tamahoris Regiedebut ist eine Mischung aus Heavy-Metal, Mad Max, Videoclip, Action und Sozialreportage. Denn Jake steht nicht alleine da. Er verkörpert Verzweiflung und Apathie eines ganzes Volk. Lärm. Schweiß. Wut. Viel Vergangenheit. Wenig Zukunft. Es gibt allerdings auch noch andere Maoris. Und die kommen hier auch vor.