
Quo vadis, Aida?
Drama - Bosnien-Herzegowina 2020 - 100
Aida (Jasna Ðjuričić) ist Übersetzerin. Sie arbeitet im Juli 1995 in Srebrenica für die Vereinten Nationen. Verfolgt von den Serben unter General Mladić (Boris Isaković), sucht die Bevölkerung gerade zu Tausenden verzweifelt Schutz bei der UN, so auch Aidas Mann und ihre beiden Söhne, selbst schon junge Männer. Während die Flüchtenden schlecht versorgt vor dem versperrten Lager warten müssen und die UN kaum in die Gänge kommt, kennt Aida die Wahrheit: Es geht inzwischen längst ums Überleben. Sie muss für ihre Familie harte Entscheidungen treffen. Regisseurin Jasmila Žbanić schafft in genial orchestrierten Massenszenen und Kammerspiel-Sequenzen (Kamera: Christine A. Maier) atemberaubende Spannung. „Quo Vadis, Aida?“ ist wohl der beste Politthriller seit „Schlacht um Algier“, dafür gab es u.a. vier Österreichische Filmpreise und eine Oscar-Nominierung.