Selma
Drama - USA 2014 - 128
Sie war längst überfällig, die große Filmbiografie über Martin Luther King, eine der berühmtesten Figuren der US-Geschichte des 20. Jahrhunderts. 47 Jahre nach dem tödlichen Attentat auf King und 23 Jahre nach Spike Lees „Malcolm X“, dem Biopic über den schwarzen Bürgerrechtler Malcolm Little, wurde nun endlich auch dem Friedensnobelpreisträger und Anführer der US-Bürgerrechtsbewegung der 1960er-Jahre ein filmisches Denkmal gesetzt. Das Porträt von Regie-Newcomerin Ava DuVernay setzt im Jahr 1965 an: Der Rassismus in den Südstaaten zeigt seine mörderischen Züge, in der Stadt Selma in Alabama erschießt ein Polizist einen Demonstranten, kurz danach wird der erste von drei berühmten Protestmärschen der Bürgerrechtsbewegung von Selma in die Hauptstadt Montgomery gewaltsam niedergeschlagen. Reverend King (David Oyelowo) kämpft gegen die Rassentrennung und für das uneingeschränkte Wahlrecht der schwarzen Bevölkerung, versucht seinen Einfluss auch bei Präsident Lyndon B. Johnson (Tom Wilkinson) geltend zu machen … Wie schon „Malcolm X“ (mit Denzel Washington) wurde auch dieses geschichtsträchtige Biopic „nur“ für zwei Oscars nominiert: in der Kategorie „Bester Film“ und für den besten Filmsong („Glory“ wurde bereits mit einem Golden Globe ausgezeichnet).