Der Marsianer – Rettet Mark Watney
Sci-Fi-Film - USA 2015 - 144
Der Mars – unendliche Mythen. Seit der Mondlandung träumt die Raumfahrt von einer bemannten Mission zum roten Planten, der menschlichen Besuchern mit seiner dünnen, kohlendoxidlastigen Atmosphäre, extremen Staubstürmen und frostigen Temperaturen allerdings sehr unwirtliche Lebensbedingungen bieten würde. Genau hier setzt Ridley Scotts („Gladiator“, „Alien“) Verfilmung des Bestsellers von Andy Weir („The Martian“, 2011) an: Seit drei Wochen ist die bemannte Mars-Mission „Ares 3“ bereits im Gange, als auf dem Wüstenplaneten ein furchtbarer Sturm aufzieht. Das NASA-Team unter Leitung von Kommandantin Lewis (Jessica Chastain) sieht sich gezwungen, die Mission abzubrechen. In Panik hetzen die Astronauten zur Landefähre, um den Planeten zu verlassen, doch ein Mann bleibt zurück: Der Botaniker Mark Watney (Matt Damon) wird von einem Trümmerstück getroffen und von der Gruppe getrennt. Während ihn seine Kollegen für tot halten und ohne ihn die lange Rückreise zur Erde antreten, wacht Watney leicht verletzt auf und sieht sich gezwungen, allein auf dem Mars zu überleben. Seine Vorräte reichen für wenige Monate, und erst Jahre später ist die nächste bemannte Mission geplant. Doch Watney gibt nicht auf: Er vertraut auf seinen Einfallsreichtum, baut Kartoffeln an und versucht irgendwie in der Ares-3-Station zu überleben. Und er sucht, von allem menschlichen Leben abgeschnitten, verzweifelt nach einer Kommunikationsmöglichkeit mit der Erde … Where no man has gone before: Ridley Scott ist mit diesem wissenschaftlich fundierten Weltraum-Survival-Thriller ein optisch überwältigender, berührender, spannender und zugleich gewitzter Film von hoher Intensität gelungen. Irgendwie erinnert Matt Damons Solovorstellung an Tom Hanks‘ Ein-Personen-Drama in „Cast Away“. Nur ist der Ort, an dem der zähe Botaniker strandet, ein völlig anderer und sind die Dimensionen dieses ersten wirklich faszinierenden Hollywood-Marsabenteuers wahrlich „bigger than life“.