Idioten
Tragikomödie - DK/E/S/F/NL/I 1998
Viel hört man ja nicht mehr von der Dogma 95-Bewegung aber damals hatte sie schon ihren Sinn, vor allem, wenn man keine überkandidelten Hollywood-Blockbuster mehr sehen wollte. Das Motto Handkamera, kein Soundtrack und viel Improvisation funktioniert aber auch nur, wenn ein guter Regisseur einen solchen Film in Angriff nimmt. Lars von Trier (Dancer in the Dark) gehört eindeutig dieser Gruppe von Künstlern an, und deshalb kann man sich Idioten auch einige Jahre später noch anschauen. Der Streifen erzählt von einer Gruppe junger Leute, die es sich zum Ziel gesetzt haben, die bürgerlich-biedere Gesellschaft zu schockieren, indem sie sich in der Öffentlichkeit wie geistig Behinderte benehmen und überall soviel Chaos erzeugen wie möglich. Im wirklichen Leben würde man ein solches Verhalten zwar als aufdringliche Kunststudentenaktion einstufen und schwer nervend finden, aber auf der Leinwand ist es durchaus witzig.