Fahrenheit 9/11
Dokumentarfilm - USA 2004 - 122
Fahrenheit 9/11 HHH<br>Dokumentarfilm. USA 2004 Der US-Dokumentarfilmer Michael Moore erhielt für Fahrenheit 9/11 heuer die Goldene Palme von Cannes. Sein Film, in dem er die Politik seines Lieblingsfeindes George W. Bush als große Blase aus Lug, Betrug und Korruption mit dem Ziel, die Taschen des Präsidentenclans mit möglichst viel Cash zu füllen darstellt, hat allerdings weniger dokumentarischen, sondern eher propagandistischen Charakter. <br>Dass er neben seinen üblichen Scherzen auch den allgemeinen Zustand aus Angst und Paranoia seziert, der die US-amerikanische Gesellschaft seit dem grauenhaften Anschlag auf das World Trade Center fest im Griff hält, das hebt Moores Film über das Feld der Volksbelustigung hinaus.<br>Mit Fahrenheit 9/11 wolle er die Präsidentenwahlen im November beeinflussen, sagt Michael Moore. Ob ihm das auch gelingt, wird sich zeigen. Denn ganz unter uns: Für europäische Verhältnisse sind Moores neue Wahrheiten weder besonders neu noch extrem aufrührend. Irgendwie haben wir das ohnehin schon alles gewusst, geahnt, gespürt oder gedacht. Bleibt die Frage, wie Amerikaner auf Bilder reagieren, zum Beispiel schreckliche Szenen aus dem Irakkrieg, die ihnen vom Fernsehen bisher vorenthalten wurden. Wenn alles gut geht, wird Kerry Präsident und Moore Informationsminister. Wenn nicht, macht er halt noch einen Film über Bush.