Doom - Der Film
Horrorfilm - GB/CZ/D/USA 2005
Das Video-/Computerspiel "Doom" war der erste wirklich bekannte First-Person-Shooter und ist bei Freunden des elektronischen Entertainment, wie man heute so gefällig sagt, nach wie vor ein Hit - mit all seinen Fortsetzungen und auf sämtlichen Plattformen bis zum Handy. Von wegen Entertainment: In Wahrheit geht es in allen "Doom"-Episoden darum, dass man in der Ego-Perspektive durch düstere Umgebungen auf dem Bildschirm streift und gnadenlos alle Monster niedermetzelt, die sich einem in den Weg stellten. So was ist ein perfekter und hirnloser Spaß für ein paar Stunden am PC oder mit der Playstation, aber als Vorbild für einen Kinofilm nicht wirklich ideal. Mit derartigen Projekten verärgert man nämlich entweder die Fangemeinde, die sich eine 1:1-Umsetzung ihres Lieblingsspiels wünscht, oder versetzt das normale Publikum in Erstaunen, das sich von einem Film wichtige Elemente wie Handlung oder Charakterzeichnung erwartet."Doom - der Film" versucht, den goldenen Mittelweg zu gehen, neigt aber etwas mehr in Richtung knallbunter Action à la "Resident Evil"; doch auch das gefiel ja nicht gerade wenigen Leuten. Leider wurde die Originalstory des Games (auf dem Mars öffnet sich ein Tor zur Hölle, aus dem mordlüsterne Dämonen quellen) in eine schwache Geschichte über fehlgeschlagene Gen-Experimente umgebastelt, die Monster und Zombies erzeugen. Aber wie gesagt: Um eine Geschichte geht es hier nicht, sondern nur um Weltraum-Marines, die auf der Marsstation alles in Fetzen schießen. Angeführt werden die Soldaten von Karl (Eomer aus "Herr der Ringe") Urban und Dwayne "The Rock" Johnson, bekannt aus dem Wrestling-Fernsehen und als "Scorpion King". Und als Zuseher darf man einmal sogar ganze drei Minuten lang in die Haut eines der Protagonisten schlüpfen und aus seiner Sicht durch die Levels, Verzeihung, Kulissen ballern. Lassen Sie nur Ihre Frau/Freundin zu Hause!