Wilbur - Das Leben ist eins der schwersten
Tragikomödie - DK/GB/S/F 2002
Im Titel wird?s ja schon überdeutlich: Der sympathische und bei den Frauen ebenso wie bei seinen Schützlingen beliebte Kindergärtner Wilbur will nichts lieber, als seinem Leben ein Ende zu bereiten. Immer, wenn er wieder einmal versucht, Selbstmord zu begehen, rettet ihn sein fürsorglicher Bruder Harbour, der ein Buchantiquariat betreibt. Irgendwann nimmt er dann Wilbur sogar bei sich auf, um ihn besser überwachen zu können und ihm neuen Lebensmut zu geben ? doch dann erfährt Harbour, dass er selbst Krebs hat. Als dann noch eine gewisse Alice mit ihrer Tochter in der Buchhandlung auftaucht, ändert sich die Gefühlslage der beiden Brüder jedoch mit einem Schlag ?Die Dänin Lone Scherfig, die einst dem Dogma-Clan angehörte (?Italienisch für Anfänger?), erzählt in ihrem ersten englischsprachigen Film zwar weniger sparsam, doch mit derselben gekonnten Mixtur aus Tragik und Komik. Wenn Wilbur beispielsweise in der psychiatrischen Selbsthilfegruppe für Suizidgefährdete so viel Unruhe stiftet, dass er von den anderen Teilnehmern ausgeschlossen wird, kann man sich das Lachen kaum verkneifen. Andererseits versteht es die Regisseurin, so viel Sympathie für ihre Protagonisten zu erzeugen, dass beim Zusehen auch die viel gerühmten ?positiven? Gefühle geweckt werden. Fazit: ein ?chick movie?, in das man(n) seine Gefährtin guten Gewissens begleiten kann.