Transamerica
Roadmovie - USA 2005 - 103
Bree (großartig gespielt von Felicity Huffman, die dafür auch einen Golden Globe bekam) ist ein(e) Transsexuelle(r), der/die in Los Angeles lebt und fleißig arbeitet, um das Geld für ihre/seine endgültige Operation zur Frau zusammenzusparen. Da meldet sich plötzlich ihr/sein Sohn aus dem New Yorker Jugendgefängnis und einem früheren Leben. Anfangs will Bree mit dem jugendlichen Straftäter gar nichts zu tun haben, doch ihre/seine Therapeutin rät ihr/ihm wie sich das heutzutage gehört zur Aufarbeitung der Vergangenheit, bevor sie/er den endgültigen Schritt ins Frauenleben wagt. Und so beginnt eine heitere Fahrt mit dem Heranwachsenden quer durch Amerika und die neue/alte Identität.Das mit den Schrägstrichen liest sich übrigens weit komplizierter, als Transamerica dann tatsächlich ist. Der Film problematisiert die sexuelle Identität seiner Hauptfigur nämlich nicht, sondern setzt sie einfach als gegeben voraus und lässt der Handlung Zeit und Raum, sich zu entwickeln. Das endet dann zwar natürlich auch in Selbstfindung und familiären Erkenntnissen, enthält aber genügend Elemente eines Roadmovies und einer Komödie, um als Film unterhaltsam zu sein (und die Queer-Vordenker wegen mangelnder Ernsthaftigkeit zu verärgern). Und das ist ja auch schon viel wert.