Mission: Impossible 3
Actionthriller - USA 2006
Für einen wie Bond gibt es keine Pension. Und für einen wie Ethan Hunt (Tom Cruise) natürlich auch nicht. "Welcome back, brother", sagt Luther Stickel (Ving Rhames) zu seinem bewährten Kampfgefährten an der Front des internationalen Geheimagententums - und damit ist der dritte Teil von Hollywoods breitenwirksamer Action-Überdosis eigentlich schon ganz gut beschrieben. Ein Mann vom Fernsehen musste her, um die explosive Kinokost, die Größen wie Brian de Palma (erster Teil der Abenteuer) und John Woo (zweiter Teil) vorgegeben haben, in neue Bahnen der Bombastik zu lenken. J. J. Abrams wurde mit "Lost" und "Alias" zum TV-Guru, "Mission: Impossible III" ist seine erste Kinoregie. Ein gelungener Einstand, der abgesehen von der mimischen Meisterleistung von "Capote"-Oscarpreisträger Philip Seymour Hoffman als unglaublicher Bösewicht vor allem von der Tatsache lebt, dass kein Mensch gute Schauspieler braucht, wenn es vor allem auf erstklassige Stunts ankommt. Ethan Hunt wollte sich vom Geschäft zurückziehen, aber die Gewalt holt ihn schneller ein, als er seiner frisch verliebten Krankenschwester (Michelle Monaghan) einen Kuss auf die Lippen drücken kann. Ein Film wie ein Feuerwerk: sauteuer, schön anzuschauen, manchmal kracht es einen Hauch zu laut, aber wenn der Spaß vorbei ist, tut es einem trotzdem Leid.