Stalingrad
Kriegsdrama - D 1993
Winter 1942/43. Die Ostfront. Wahnsinn mit Methode. Indem Adolf Hitler den Ausbruch der 6. deutschen Armee aus dem Kessel von Stalingrad untersagt, opfert er 250.000 Soldaten. Rechtzeitig zum 50jährigen Jubiläum der unbarmherzigsten Schlacht des Zweiten Weltkrieges hat der bayerische Regisseur Joseph Vilsmaier einen Film in die Kinos gebracht, der Vergangenheitsbewältigung verkünden sollte - und (trotz aller guten Vorsätze, die hier nicht in Abrede gestellt werden sollen) in all seinem aufwendigen Katastrophen-Pomp und Trümmer-Pathos stets doch nur wie die Sauerkraut-Version eines Hollywood-Schinkens aussieht. Hervorragende Schauspieler (Dominique Horwitz, Thomas Kretschmann, Jochen Nickel), Mitarbeiter aus halb Europa und ein Regisseur, der sich gleichzeitig auch als Produzent und Kameramann versuchte. Monatelange Dreharbeiten in arktischer Kälte, Kostüme für zwölftausend Komparsen, russische Panzer aus Originalbeständen: "Stalingrad" ist ein Mammutprojekt des deutschen Films. Angepeilt wurde der Oscar. Erreicht wurde ein Film, für den sich keiner genieren muss. Was im übrigen bei diesem Thema nicht selbstverständlich ist.