TDR - The Devil's Rejects
Roadmovie - USA/D 2005
Es gibt viele Leute, die Rob Zombies Filmerstling Haus der 1000 Leichen gehasst haben und die meisten davon aus den falschen Gründen. Der amerikanische Trash-Rockstar (seine Band heißt White Zombie) ist eben ein Fan der klassischen Gore-Schocker aus den siebziger Jahren, die mit Blut und Beuschel nicht gerade sparsam umgingen und ohne verlogene Happy-Ends auskamen. Schon sein Kinodebüt, das von einer perversen Hinterwälderfamilie à la Texas Chainsaw Massacre handelte, die ihre Mordlust hemmungslos auslebte, war eine einzige Hommage an diese Horror-Ära. Freilich konnte man einiges gegen den Streifen einwenden zum Beispiel, dass er eine Unmenge Versatzstücke aneinander reihte, ohne je eine Dramaturgie zusammenzubringen Die Leute, die das alles zu ernst nehmen, werden nämlich auch mit der Fortsetzung zu den 1000 Leichen keine Freude haben. Aus der hat Rob Zombie ein leidlich spannendes Roadmovie gemacht, das die Firefly-Familie aus dem Vorgänger auf der Flucht vor einem rachsüchtigen Sheriff (William Forsythe) zeigt: schwer bewaffnet, ausgesprochen wütend und bereit, den amerikanischen Süden in einem Blutbad untergehen zu lassen. Sid Haig als dem Firefly-Vater und ehemaligen Grusel-Clown sowie seinen missratenen Sprösslingen Otis (Bill Moseley) und Baby (Sheri Moon Zombie, Sexbombe und Gattin des Regisseurs) möchte man lieber nicht auf einer einsamen Landstraße begegnen schon gar nicht, wenn man Filmkritiker fürs kleinbürgerliche Feuilleton ist.
