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Mi, 29.05.2024 | 05:20-06:05 | ARTE

28 Minuten

Magazin, F 2024

Im Laufe der Sendung wird der auf Europa-Fragen spezialisierte Journalist Stéphane Faure zu unserer Gesprächsrunde kommen. 2023 beschloss er, Europa, das er beruflich so oft analysiert hat, hautnah zu erleben und unternahm eine unglaubliche Fahrradtour von der Ukraine bis nach Schottland. Während der gesamten Reise beschäftigte ihn die Frage, wovon junge Europäer noch träumen können, wenn auf dem Kontinent wieder Krieg herrscht und das Klima aus dem Ruder läuft … Nach der 4000 Kilometer langen Abenteuerreise schrieb er sein erstes Buch mit dem Titel "Périple en vélo à la rencontre de la jeunesse européenne" (Fahrradtour zur Begegnung mit jungen Europäern), das im Grasset-Verlag erschienen ist. Im Vorfeld der Europa-Wahlen zeigt dieses Werk auf eindrückliche Weise die Sorgen, Träume und Ängste der jungen Menschen des Alten Kontinents. Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Erlebt Neukaledonien eine wirtschaftliche oder eine postkoloniale Krise? Am Donnerstag reiste Emmanuel Macron nach Neukaledonien. Der Blitzbesuch erfolgte eine Woche nach Beginn der Unruhen auf der Inselgruppe, bei denen sieben Menschen ums Leben kamen. Der französische Staatschef rief zur Ruhe und Suche nach einer politischen Lösung der Krise auf. Nach einem Treffen mit den Unabhängigkeitsbefürwortern versprach er außerdem, dass die Wahlreform, die die Unruhen ausgelöst hatte, nicht ohne Zustimmung durchgesetzt und der Ausnahmezustand nicht über die gesetzlich vorgeschriebenen zwölf Tage hinaus verlängert würde, sofern alle Anführer zur Aufhebung der Straßensperren aufriefen. Was bedeutet diese Krise? Ist für Neukaledonien eine Dekolonisierung erforderlich? Verschärfte Regeln für Arbeitssuchende: Sind Arbeitslose nun der Sündenbock? Die französische Regierung plant eine neue Reform der Arbeitslosenversicherung; die fünfte seit 2017. Das von Arbeitsministerin Catherine Vautrin angekündigte Ziel lautet 3,6 Milliarden Euro Einsparungen, d. h. 10 % der 2023 gezahlten Leistungen, und die Schaffung von 90 000 Arbeitsplätzen. Erreicht werden soll dies durch eine Verschärfung der Vorausetzungen für den Bezug von Arbeitslosenhilfe. Im aktuellen System müssen Arbeitslose in den letzten 24 Monaten mindestens sechs Monate gearbeitet haben, künftig sollen acht Monate Arbeit in den vergangenen 20 Monaten als Voraussetzung für Arbeitslosenhilfe gelten. Während Emmanuel Macron die Reform lobt, da sie "die Effizienz unseres Leistungssystems und die Anreize für die Arbeit stärken wird", kritisiert die Generalsekretärin der Gewerkschaft CGT, Sophie Binet, sie als Hetze gegen Arbeitslose und warnt: "Wenn diese Reform umgesetzt wird, würde sie mehr als eine Million Menschen benachteiligen, insbesondere junge Menschen, prekär Beschäftigte und Senioren." Wird die geplante Verschärfung der Arbeitslosenversicherung dazu führen, dass Arbeitslose schneller wieder eine Beschäftigung finden, oder wird sie ohnehin schon schwache Erwerbstätige noch weiter in die Prekarität treiben? Im Duell der Woche lässt Frédéric Says den französischen Premierminister Gabriel Attal und den rechtspopulistischen Politiker Jordan Bardella gegeneinander antreten. Der Premierminister und der Spitzenkandidat des RN für die Europawahlen nahmen am Donnerstagabend an einer Fernsehdebatte des Senders France 2 teil. War das TV-Duell ein Vorgeschmack auf die Zeit nach Emmanuel Macron? Unter dem Hashtag #TouchePasAMaVF erheben französische Synchronsprecherstars ihre Stimme gegen die Verwendung von KI. Marjorie Adelson berichtet. Die internationale Schlagzeile der Woche stammt aus der spanischen Tageszeitung El País mit dem Titel "Spanien schließt sich mit der Anerkennung des Staates Palästina Norwegen und Irland an". Nach der Erklärung Spaniens erkennen nun 146 der 193 Mitgliedsländer der Vereinten Nationen den Staat Palästina offiziell an. Während Slowenien ebenfalls ein Anerkennungsverfahren einleitete, verurteilte Benjamin Netanjahu die Entscheidung als "Belohnung für den Terrorismus". In Frankreic

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