Adelaide Wilson (Lupita Nyong'o) ist mit dem liebenden, lustigen, etwas patscherten Gatten Gabe (Winston Duke) Teenie-Tochter Zora (Shahadi Wright Joseph) und dem kleinen Sohn Jason (Evan Alex) am Weg zu einem Wochenendhaus am See. Endlich ein paar Tage Ruhe. Doch mit der ist es bald vorbei, als abends vier rotgekleidete Menschen mit langen, langen Scheren in der Hand in der Einfahrt stehen: Eine exakte Kopie ihrer Familie. Nur sind die vier Fake-Wilsons ziemlich brutal drauf – sie wollen nicht weniger, als die Wilsons um die Ecke bringen. Doch warum nur? Und woher kommen sie? Und was hat all das damit zu tun, dass Adeleide als kleines Mädchen mal am Jahrmarkt verloren ging? Schauspieler und Horrorfilmer Jordan Peele („Get Out“) macht sich mit gewohnt viel Vergnügen und Blutvergießen daran, unsere Vorstellung von Identitäten und Klassenverhältnissen durchzurütteln. Das ergibt nicht jede einzelne Filmminute lang Sinn, aber sorgt doch für ordentlich viel Sesselgekralle. Mit dabei: „Mad Men“-Star Elisabeth Moss in einer, ähm, Doppelrolle und ein ziemlich perfider Soundtrack. Gekauft.