Jede Mutter, die schon einmal ihr Kind am Spielplatz aus den Augen verloren hat, wird das Entsetzen von Kyle Pratt (Jodie Foster) verstehen, die im Jumbojet hoch über den Wolken kurz eingenickt ist und nach dem Aufwachen ihre Tochter nicht mehr finden kann. Natürlich ist die Frage, wie um alles in der Welt ein Kind während eines Fluges von Berlin nach New York spurlos verschwinden soll, so gut, dass sich zur Paranoia der Mutter bald auch Panik an Bord breit macht. Somit darf das Hollywood-Debüt des deutschen Spannungsexperten Robert Schwentke (?Tattoo?) durchaus als gelungen bezeichnet werden. Schade nur, dass die wahren Profis das anders sehen. In den USA, wo der beklemmende Thriller erfolgreich angelaufen ist, haben sich gleich drei (!) verschiedene Flugbegleiter-Gewerkschaften zu Wort gemeldet, um verärgert vom Kinobesuch abzuraten. Ihre gesamte Berufsgruppe würde hier verunglimpft werden, meinen sie. Sorry? Irgendwer muss schließlich die Bösen spielen.