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Detailbild Punkt eins
Di, 30.04.2024 | 13:00-13:55 | Ö1

Punkt eins

Am intensivsten erleben lässt sich Musik _ außer man spielt sie selbst _ bei Live-Aufführungen. Das gilt wohl in besonderem Maß für Jazz: eine Musik, die ihre Formen immer wieder neu im Augenblick (er)findet. Atmosphärische Auftritte in verrauchten Kellerclubs, das Publikum auf Tuchfühlung mit den Musiker:innen, das ist ein beliebtes Filmklischee _ an dem aber auch Wahres ist: Nach wie vor sind kleine und mittelgroße Veranstaltungsorte wichtig (wenn auch inzwischen tabakfrei) als Auftrittsmöglichkeit für die allermeisten Jazzmusiker:innen, auch als Ort der Begegnung und des Austauschs, etwa in improvisierten Jam-Sessions.Der Rechtsanwalt Hans Jalovetz hat vor 36 Jahren das Kulturforum Villach gegründet, das jährlich rund dreitausend Besucherinnen und Besucher zu Auftritten renommierter, aber auch (noch) wenig bekannter Musiker:innen zieht. Die studierte Kunst- und Musikpädagogin und Grafikerin Annabella Supper ist Teil des Teams der Sargfabrik _ eines Wohn- und Kulturprojekts im 14. Bezirk in Wien, wo Jazz einen Platz unter anderen Angeboten hat.Wie schafft man es, ein Publikum für die _ vielen als schwierig geltende _ Kunstform Jazz zu gewinnen? Welche Rolle haben Veranstaltende in kleinen Orten oder mittelgroßen Städten _ oder in einem Außenbezirk einer Metropole mit dichtem Veranstaltungskalender? Wie kann man sich als kleiner Akteur neben großen Konzerthäusern und Festivals behaupten? Wie steht es um die Finanzierung, den Bildungsauftrag _ und um den Nachwuchs, sowohl beim Publikum wie bei den Musikschaffenden?Johann Kneihs spricht am Ö1 Jazztag mit seinen Gästen über ihre Arbeit zwischen künstlerischem Anspruch und Wirtschaftlichkeit, zwischen Leidenschaft, Ehrenamt und Professionalität. Die Redaktion freut sich über Ihren Beitrag zum Gespräch, telefonisch unter 0800 22 69 79, kostenfrei während der Sendung, oder per E-Mail an punkteins(at)orf.at

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