Das ewige Leben
Kriminalfilm - Ö 2015 - 123
Anti-Held Simon Brenner (Josef Hader) kommt nicht zur Ruhe. In der vierten Verfilmung der Krimibestseller von Wolf Haas kehrt der heruntergekommene Ex-Polizist und Detektiv in seine Heimatstadt Graz zurück. Dort steht die Bruchbude von Haus, die ihm sein Opa vererbt hat. Und dort trifft er auf seinen Jugendfreund, den früheren Polizeischüler Köck (Roland Düringer), der jetzt mit Altwaren handelt. Auch Aschenbrenner (Tobias Moretti), der jetzige Chef der Grazer Kripo, taucht plötzlich auf – die drei verbindet eine Jugendsünde, die sie als Polizeischüler begangen haben. Als Köck ermordet wird und Brenner mit einem Kopfschuss und ohne Erinnerungsvermögen im Krankenhaus erwacht, geht’s dem menschlichen Wrack noch dreckiger als eh schon erwartet. Zum Glück nimmt sich die Psychiaterin Dr. Irrsiegler (Nora von Waldstätten) seiner an. Doch Brenner steht unter Mordverdacht und Aschenbrenner scheint mehr zu wissen, als ihm gut tun kann … So düster wie im vierten Teil der Reihe hat Regisseur Wolfgang Murnberger den neugierigen Loser noch nicht auf die Leinwand gebracht. Das Duo Hader-Moretti agiert mit beklemmender Intensität, der Humor, so er denn durchscheint, ist bitter und pechschwarz. Fazit: Der Brenner ist ganz unten angekommen, doch die Qualität seiner Leinwandpräsenz ist hoch wie nie.