X-Men - Erste Entscheidung

Es war einmal eine Zeit, als Professor X noch Charles (James McAvoy) hieß, noch keine Schule für X-Men in noblen Schlossmauern residierte und John F. Kennedy Präsident der USA war. Noch war Magneto kein Erzfeind, sondern Charles’ guter Freund Erik (Michael Fassbender). Ihre Eigenschaft als Mutanten einte sie: Erik konnte Energie in seinem Körper bündeln und gezielt abgeben, Gedankenleser Charles in die Gehirne anderer Menschen eindringen. Er hatte dabei nur eins im Sinn: Er wollte andere Mutanten aufspüren und zu sich holen, um ihnen, vom Rest der Welt als Anomalie der Natur betrachtet, eine Heimat zu bieten. Noch sind sie einfach nur junge Menschen, gehen in Sachen Leben und Liebe gern an ihre Grenzen, so auch Mystique (Jennifer Lawrence), Biest (Nicholas Hoult) und Banshee (Caleb Landy Jones). Doch der vermeintliche Friede wird gestört: Die Kubakrise und der damit drohende Atomkrieg fordert von den jungen Menschen eine plötzliche Entscheidung mit weltweiten Konsequenzen. Es stellt sich die Grundsatzfrage: Sollen sie die Menschheit, die sie im Grunde verurteilt, unterstützen oder unabhängig bleiben?

Gute Unterhaltung
Ein erfolgreiches Prequel, eine Fortsetzung also, die vor Beginn der Handlung ansetzt, ist leichter gedreht als ein gutes. Doch "X-Men – Erste Entscheidung" hat alles, was es braucht: fiese Nazis, einen schillernden Bösewicht (Wiederentdeckung Kevin Bacon) und seine schöne  (etwas blasse) Gespielin  ("Mad Men"-Schönheit January Jones), eine angedeutete Dreiecksbeziehung,  jugendliche Helden, große Entscheidungen. Das schottische Jungtalent James McAvoy verleiht dem frühen Professor X echte Attraktivität und Humor, grundsolide Special Effects lassen den Film trotz Überlänge ordentlich krachen. Mutation gelungen!

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