The Social Network
"The Social Network" ist die Geschichte eines 17-Jährigen, der mit den Ideen anderer die Online-Welt eroberte und so zum Twen-Milliardär wurde. Mark Zuckerberg (Jesse Eisenberg), Harvard-Student und Computer-Nerd, baut mit eigenen Ideen, denen anderer Leute (Armie Hammer und Josh Pence) und dem Geld seines besten Freundes Eduardo (Andrew Garfield) eine Website, die in den folgenden Jahren das virtuelle soziale Netzwerk von 500 Millionen Menschen verändern wird.
Die Story um den Vorgänge auf der Elite-Uni Harvard hat durchaus ihre spannenden Momente – auch wenn anzunehmen ist, dass die orgiastischen Partys der Universitäts-Clubs grob überzeichnet sind – was aber ausgerechnet Thriller-Spezialist David Fincher ("Fight Club", "Sieben", "Panic Room") dazu bewogen hat, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen, bleibt unklar.
Das soll nicht heißen, dass der Film nicht unterhaltsam und gut gespielt ist – nicht zuletzt dank seiner großartigen Jungdarsteller ist die Gruppendynamik in der Clique eine spannende Angelegenheit, erst recht, als der Rechtstreit um Milliarden zwischen gerade dem Teenie-Alter Entwachsenen eskaliert. Es nützt aber wenig, alle Räumlichkeiten in düsteres Licht zu tauchen, um vor allem jenen Menschen, die keine Facebook-User sind, das System, seine Reize und seine Gefahren nachvollziehbar zu machen. Zudem ist vorhersehbar, dass Facebook wie alle anderen Hypes auch wieder in der Versenkung verschwinden wird. Spätestens dann wird mit dem Film nicht mehr viel anzufangen sein. An den Kinokassen wird das allerdings vermutlich in den nächsten Wochen völlig unerheblich sein.