Sherlock Holmes
Sherlock Holmes, literarischer Meister aller Detektive aus der Feder von Arthur Conan Doyle, kehrt auf die Leinwand zurück, wie's gar nicht seine Art ist: laut, explosiv, muskulös. So schaut's eben aus, wenn Kult-Regisseur Guy Ritchie seine Finger im Spiel hat.
Wild geht es zu in der Baker Street 221B. Sherlock Holmes (schön rabaukig und leicht trunkenboldig: Robert Downey Jr.) ist sauer. Schließlich will "sein" Sidekick Watson (Jude Law) die langjährige Arbeitsgemeinschaft in Sachen ungelöster Fälle verlassen und endlich seine Verlobte Mary (Kelly Reilly) ehelichen. Doch der untote Bösewicht Lord Blackwood (Mark Strong) macht Watson einen Strich durch die Rechnung, schließlich will der Fall um den von den Toten auferstandenen Satanisten mit guten Connections zur hohen Politik gelöst werden, bevor der Hafen der Ehe angelaufen werden kann. Immerhin gilt es, Englands Parlament vor dem größenwahnsinnigen Geheimbündler und seinen mörderischen Absichten zu bewahren. Als auch noch Irene Adler (Rachel McAdams) auftaucht, jene hinreißende geheimnisumwobene Rothaarige, die bis dato als einzige in der Lage war, Großmeister Sherlock Holmes auf's Glatteis zu führen, ist Feuer am Dach. Einige Male sogar im wahrsten Sinne des Wortes.
Sherlock Holmes, den eigentlich eher zurückhaltenden, Geigen-affinen Kokain-Süchtigen mit Meerschaumpfeife, hat man so noch nicht gesehen. Diesmal steigt er sogar oben ohne in den Box-Ring, wenn's sein muss, oder turnt auf der Tower Bridge herum.
Macht es Sinn, Buben-Action-Spezialist Guy Ritchie mit so einer Vorlage spielen zu lassen? Spaß macht es auf jeden Fall.