Same Same but different
Ben ist knapp 20 Jahre alt. Er ist Praktikant in einem Verlag, hat bis dato zwei Freundinnen gehabt, das war's in Sachen Lebenserfahrung. Mit einem Freund fährt er nach Kambodscha. Der Plan: Phnom Penh besuchen, Drogen, Clubs, Partys. Doch es kommt alles anders – aus einer Nacht mit Sreyko, die mit Prostitution in Clubs ihre Mutter und ihre Geschwister durchbringt, wird die ganz große Liebe. Ben bleibt länger, wohnt bei Sreykos Familie. Bevor er wieder nach Deutschland zurückkehrt, kauft er Sreyko einen Ring. Er meint es ernst.
Per Skype wird die Beziehung fortgeführt und so erfährt Ben über Internet-Videotelefonie von Sreykos Schicksalsschlag. Sie war beim Arzt. Sie ist HIV-positiv. Doch statt sich rasch zurückzuziehen, wie ihm alle raten, tritt Ben die Flucht nach vorne an. Fliegt zu Sreyko. Kümmert sich darum, dass sie gute Medikamente bekommt. Stellt sich all den Herausforderungen, die auf ihn hereinbrechen. Basierend auf der wahren Geschichten von Benjamin Prüfer, die dieser in seinem Buch "Wohin Du auch gehst" veröffentlichte, drehte Detlev Buck ("Männerpension", "Knallhart", Schauspieler in "Herr Lehmann") einen berührenden Film über eine folgenreiche Entscheidung. Mühelos gelingt es ihm, all die Probleme, die der Stoff böte, zu umschiffen. Eine unkitschige, unprätentiöse Geschichte über eine ganz große Liebe und die Dinge im Leben, die möglich sind. Wenn man nur will. In einer komischen Nebenrolle zu sehen ist Michael Ostrowski, der sich quer durch Asien vögel, immer am Weg "to China" respektive "Vagina". Beeindruckend ist der Soundtrack, von Buck gewohnt vielseitig ausgesucht mit einer Bandbreite von Rammstein ("Amor, Amor") bis hin zu Charlotte Gainsbourg und Beck ("Heaven Can Wait").