Plastic Planet
Wie gesund ist Wasser, wenn man es aus einer Plastikflasche trinkt? Was passiert mit all dem Plastik, wenn es keiner mehr braucht? Wer sind die Gewinner, wer die Verlierer im Handel mit diesem Material?
Diese und viele weitere Fragen stellt Regisseur Werner Boote in seinem investigativen Dokumentarfilm, und er findet dabei so manch unangenehme Wahrheit; angefangen von der extrem langen Haltbarkeit über die Tatsache, dass in den Weltmeeren sechs Mal mehr Plastik als Plankton schwimmt, bis hin zu den Schwierigkeiten, die verschiedene Zusatzstoffe, Weichmacher und andere Additive in diversen Kunststoffen dem menschlichen Hormonsystem bereiten können.
Etwa 6 Jahre dauerten Vorbereitung und Dreharbeiten zu diesem Dokumentarfilm, der auf der Jagd nach Kunststoff sowohl in der Wüste Marokkos fündig wird wie auch im Ozean vor Kalifornien, wo ein Müllstrudel schwimmt, dessen Größe auf 700.000 Quadratkilometer geschätzt wird.
Weitere Drehorte waren Österreich, Finnland, Japan, China und Indien. Überall findet Boote Probleme im Umgang mit Plastik, aber nur wenige Lösungen. Dementsprechend bietet der Film den Zusehern auch keine einfachen Lösungen an; vielmehr entlässt er sie mit eben diesem mulmigen Gefühl, dass die Problematik nicht so schnell aus der Welt zu schaffen ist. Und wenn, dann nicht durch das bloße Sehen eines Films, sondern durch Maßnahmen, die jede und jeder selber ergreifen muss.