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Jordan Belfort: Das Leben des wahren „Wolf of Wallstreet“

Jordan Belfort: Das Leben des wahren „Wolf of Wallstreet“
© ORF eins
Veröffentlicht:
17.03.2019
"Zieh deinen Kunden das Geld aus der Tasche - und lass es in deine verschwinden!" Ein Ratschlag, der Jordan Belfort zum Erfolg führte. Und dieser hält auch heute noch an!

Da steht er, in seinem weißen Polo-Shirt. Ein junger Mann, in Gestalt von Leonardo DiCaprio. Wie immer sehr gutaussehend. Die Aktienwerte steigen, die Zahlen am Konto werden höher. Die fabelhafte Idee, eine Maklerfirma zu gründen wird zum vollen Erfolg. Die Geldstapel werden dicker, die Gier nach mehr erwacht. Es folgen illegale Geschäfte und somit auch die Justiz. Das komplexe Kartenhaus droht einzustürzen. Die Gier war einfach zu groß.

„The Wolf of Wallstreet“ brachte unzählige Nominierungen und Auszeichnungen mit sich. Jordan Belfort‘s Geschichte fasziniert, inspiriert und doch hält sie uns eine Standpauke über die Grenzen des eigenen Handelns und der Sehnsucht nach mehr. Und diese hat sich genauso zugetragen. Doch im Gegensatz zum erwarteten Erfolgs-Aus geht es dem Mann heute blendend! So viel Glück, dass man sich damit den Allerwertesten abwischen kann, muss man mal haben! Aber starten wir von Anfang an:

Der Beginn

1962 erblickt Jordan Belfort als Kind zweier Buchhalter in New York das Licht der Welt. Belfort wusste schon immer, was er will. Reichtum und Selbstständigkeit. Die Zukunft als Zahnarzt ist ihm nicht gut genug, der Job als Fleischverkäufer geht in die Hose, seine kurze Karriere als Börsenmakler geht nach einem Börsenkrach schnell zu Ende.

Der Erfolg

Gemeinsam mit einem Freund gründet der Wolf die auf außerbörslichen Handel spezialisierte Maklerfirma Stratton Oakmont. Das Konzept geht auf, die Firma wird zu einem der einflussreichsten Player in der Finanzwelt. Mehr als 1000 Börsenmakler werden beschäftigt und über 35 Unternehmen legen ihre Börsengänge in deren Hände. Doch die Hände bleiben nicht lange sauber – es folgen Betrügereien. Etwa 1500 Anleger erleichtert er um etwa 200 Millionen Dollar. Aber was soll’s, die Models, Partys und Yachten warten. Und die Drogen. Drogen für über 4 Millionen Dollar. 

Die Karriere bröckelt

Nachdem sich die Beschwerden häufen und Belfort ein lebenslanges Verbot für den Handel mit Wertpapieren aufgehängt bekommt, hält sich seine Firma auch nicht mehr lange aufrecht. Diese bekommt unter neuer Führung strenge Auflagen für die Geschäftstätigkeit.

Das FBI lässt nicht lange auf sich warten. Der Wolf wird aufgrund von Geldwäsche und Wertpapierbetrugs verhaftet – und landet für schlappe 22 Monate im Gefängnis. Außerdem flattern über 100 Millionen Dollar zurück an die Opfer, die dem Wolf unter die Krallen fielen.

Der „Wolf of Wallstreet“ heute

Da steht er nun, in seinem blauen Hemd. Ein Vermögen verdient er immer noch, wie könnte es denn anders sein. Auf Bühnen hält er nun als Motivationscoach Vorträge, die Masse jubelt ihm zu. Nach zahlreichen Drogentherapien ist Belfort seit über 20 Jahren clean. Ebenso verfasste der ehemalige Wolf zwei Bücher über sein Leben. Der gute Mann hat ja die Kurve wie ein Weltmeister gekratzt.

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