Diagonale 2012
Die Diagonale 2012 eröffnet heute Abend in Graz mit der österreichischen Erstaufführung von "Spanien". Bis Sonntag, den 25. März geht das 15. Festival des österreichischen Films über die Leinwände.
Der Trend zur Dokumentation spiegelt sich auch im Programm der diesjährigen Diagonale wider: "So viele Dokumentarfilme wie noch nie" werde man zeigen, so Festival-Intendantin Barbara Pichler. Just die Wiener Doku-Filmerin Anja Salomonowitz ("Das wirst du nie verstehen", "Kurz davor ist es passiert") sorgt – unter vielen anderen – dafür, dass die fiktionalen Inhalte nicht zu kurz kommen. "Spanien" ist der Titel ihres Spielfilmdebüts, eines Flüchtlings- und Liebesdramas, das auf der Berlinale seine Uraufführung erlebte und nun die Diagonale 2012 eröffnet. Im Rahmen der Eröffnung erhält außerdem Johannes Silberschneider den Großen Diagonale-Schauspielpreis für seine Verdienste um die österreichische Filmkultur.
Die Personale ist heuer dem Wiener Filmemacher Ferry Radax gewidmet, unter anderem zeigt man dessen 1970 entstandenes, dramaturgisch wegweisendes Werk "Thomas Bernhard – Drei Tage". "Zu Gast" ist der israelische Regisseur Avi Mograbi, dessen Arbeiten den israelisch-palästinensischen Konflikt von beiden Seiten beleuchten. Shooting Women II behandelt "Weibliche Spielformen des österreichischen Dokumentarfilm", ein Tribute ist dem Schauspieler Charles Korvin gewidmet.
Im Rahmenprogramm gibt es wieder heiße Diskussionen im Festivalzentrum Kunsthaus Graz, so auch am Fr., 23. 3., wo um 16.00 Uhr unter anderem ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner zum Thema "Heldinnen! Mehr Frauengeschichten für Kino und TV" sprechen wird.