Mein Leben ohne mich
Teaser:
Anns Leben ist nicht gerade berauschend vor Schönheit. Mit 17 das erste Kind vom ersten Freund, das nächste mit 19, Job als Putzfrau, der Gatte arbeitslos, Wohnen im Trailer, Papa im Knast, Mama eine verbitterte Ziege. Der Alltag und Ann (Sarah Polley) - zwei, die nicht voneinander lassen können.
Veröffentlicht:
02.09.2003
Aber es kann immer alles noch schlimmer kommen: Eierstock-Krebs im Endstadium und die tödliche Diagnose - Ann hat nur noch drei Monate zu leben. Wenn man mit dem nahen Tod konfrontiert wird, gibt es einige Möglichkeiten der Reaktion: hysterisches Rumkreischen, Selbstmitleid, Angst.
Ann hingegen entscheidet sich für sorgfältige Planung und Stillschweigen. Sie vertraut sich niemandem an, allein der hilflose Arzt kennt ihr Geheimnis. Ganz im Stillen legt sie stattdessen eine Liste an, mit Dingen, die unbedingt noch zu erledigen sind, und arbeitet die Punkte systematisch nach und nach ab: sich mit Vater und Mutter aussöhnen, dem Mann eine künftige Begleiterin suchen und den Kindern eine neue Mutter, den Töchtern Kassetten zu deren Volljährigkeit aufnehmen, noch mal mit einem anderen Mann schlafen.
Alles, was sie von nun an tut, trägt den Schleier der Letztmaligkeit. Der Zuschauer erlebt nicht nur Anns Flirt mit einem Fremden unter dieser Prämisse, sondern auch banale Alltäglichkeiten wie Wäscheaufhängen. Der Film gleitet dabei nie ab in kitschige oder pathetische Darstellungsformen, sondern zeigt nüchtern Anns unspektakuläre und doch ungewöhnliche Auseinandersetzung mit dem baldigen Abschied.
Der Film schließt denn auch nicht mit Anns Tod, sondern zeigt in einer Nachblende das Leben der anderen, wie es - ganz in ihrem Sinne - weitergeht. Ein Film über den Tod, der dem Zuschauer Hoffnung macht. Klingt paradox? Das ist es keineswegs.
Ann hingegen entscheidet sich für sorgfältige Planung und Stillschweigen. Sie vertraut sich niemandem an, allein der hilflose Arzt kennt ihr Geheimnis. Ganz im Stillen legt sie stattdessen eine Liste an, mit Dingen, die unbedingt noch zu erledigen sind, und arbeitet die Punkte systematisch nach und nach ab: sich mit Vater und Mutter aussöhnen, dem Mann eine künftige Begleiterin suchen und den Kindern eine neue Mutter, den Töchtern Kassetten zu deren Volljährigkeit aufnehmen, noch mal mit einem anderen Mann schlafen.
Alles, was sie von nun an tut, trägt den Schleier der Letztmaligkeit. Der Zuschauer erlebt nicht nur Anns Flirt mit einem Fremden unter dieser Prämisse, sondern auch banale Alltäglichkeiten wie Wäscheaufhängen. Der Film gleitet dabei nie ab in kitschige oder pathetische Darstellungsformen, sondern zeigt nüchtern Anns unspektakuläre und doch ungewöhnliche Auseinandersetzung mit dem baldigen Abschied.
Der Film schließt denn auch nicht mit Anns Tod, sondern zeigt in einer Nachblende das Leben der anderen, wie es - ganz in ihrem Sinne - weitergeht. Ein Film über den Tod, der dem Zuschauer Hoffnung macht. Klingt paradox? Das ist es keineswegs.