Der Pianist
Teaser:
Aus Deutschland kamen sie, die Mörder seiner Familie. Ausgerechnet aus dem Land, das der junge Pianist Wladyslaw Szpilman verehrte, weil es Musiker wie Bach und Beethoven hervorgebracht hatte.
Veröffentlicht:
22.10.2002
Am 23. September 1939 gibt Szpilman (Adrien Brody) im Warschauer Rundfunkgebäude ein Konzert, das er trotz Granatenfeuer nicht einstellen will. Das Haus wird zerstört, Szpilman überlebt. Seine Familie wird deportiert, Szpilman überlebt. Aber was für ein Leben!
Hunger und Durst, ständige Bedrohung, kein Hab und Gut, stattdessen Dreck und Elend: Das Warschauer Ghetto ist Szpilmans Hölle auf Erden. Doch da ist noch dieser deutsche Offizier (Thomas Kretschmann), der seine Kunst zu schätzen weiß, ihm Essen gibt und ihn dennoch nur "Jude!" ruft, wenn er ihn "füttert". Wie einen Gassenköter, der nur überlebt, weil er Männchen machen kann.
Kennt man die Biografie des Regisseurs Roman Polanski, sieht man "Der Pianist" nicht nur aus der Sicht Wladyslaw Szpilmans. Polanski war als Kind selbst im Ghetto, in Krakau, und verlor seine Mutter früh. Sie wurde in Auschwitz ermordet.
Jetzt, mit 69, wagte sich Polanski an die Verarbeitung der Ereignisse - aus der Distanz. Den Regiejob für "Schindlers Liste" (1993) lehnte er noch ab: zu nah, zu persönlich. Und tatsächlich: Obwohl Szpilmans Geschichte nicht weniger an Polanskis eigene erinnert als die Ereignisse in "Schindlers Liste", bewahrt der Regisseur erstaunlich viel Distanz, die auch wichtig ist. Es ist eben Szpilmans Geschichte, nicht die von Polanski.
Ein durch und durch europäischer Film mit einem überragenden Amerikaner in der Hauptrolle.
Hunger und Durst, ständige Bedrohung, kein Hab und Gut, stattdessen Dreck und Elend: Das Warschauer Ghetto ist Szpilmans Hölle auf Erden. Doch da ist noch dieser deutsche Offizier (Thomas Kretschmann), der seine Kunst zu schätzen weiß, ihm Essen gibt und ihn dennoch nur "Jude!" ruft, wenn er ihn "füttert". Wie einen Gassenköter, der nur überlebt, weil er Männchen machen kann.
Kennt man die Biografie des Regisseurs Roman Polanski, sieht man "Der Pianist" nicht nur aus der Sicht Wladyslaw Szpilmans. Polanski war als Kind selbst im Ghetto, in Krakau, und verlor seine Mutter früh. Sie wurde in Auschwitz ermordet.
Jetzt, mit 69, wagte sich Polanski an die Verarbeitung der Ereignisse - aus der Distanz. Den Regiejob für "Schindlers Liste" (1993) lehnte er noch ab: zu nah, zu persönlich. Und tatsächlich: Obwohl Szpilmans Geschichte nicht weniger an Polanskis eigene erinnert als die Ereignisse in "Schindlers Liste", bewahrt der Regisseur erstaunlich viel Distanz, die auch wichtig ist. Es ist eben Szpilmans Geschichte, nicht die von Polanski.
Ein durch und durch europäischer Film mit einem überragenden Amerikaner in der Hauptrolle.