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Blueprint

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Starttermin:
Ab 1. Januar 2005 im Kino
Teaser:
Die weltberühmte Pianistin und Komponistin Iris Sellin leidet an Multipler Sklerose und will sich nicht damit abfinden, dass mit ihrem Tod auch ihr Talent sterben wird. Daher kommt sie auf den ungeheuerlichen Gedanken, sich klonen zu lassen.
Veröffentlicht:
30.12.2003
Sie wendet sich an einen Spezialisten, den Reproduktionsmediziner Martin Fischer (Ulrich Thomsen), der skrupellos und ehrgeizig genug ist, sich auf den - übrigens illegalen - Plan einzulassen: Nach der gelungenen Befruchtung mit eigenem Erbgut und einer normalen Schwangerschaft bringt Iris ihre Tochter Siri zur Welt.

Siri (zunächst: Nina Gummich) ist äußerlich wie musikalisch die exakte Reproduktion von Iris. Mutter und Tochter haben eine innige Beziehung. Doch Siri weiß - wie die ganze Welt - nichts von ihrer unnatürlichen Entstehung. Iris und Dr. Fischer sind sehr stolz auf die aufgeweckte kleine Siri.

Der ehrgeizige Mediziner Fischer möchte nun unbedingt an die Öffentlichkeit; Iris kann ihn zwar zunächst mit den sprichwörtlichen Waffen einer Frau davon abhalten, um ihr "Kind" zu schützen, doch als sie ihn einmal abblitzen lässt, rächt er sich mit einer internationalen Pressekonferenz über die geklonte Siri/Iris.

So erfährt auch Siri von ihrer einzigartigen Zeugung. Klar, dass ihre ganze Welt zusammenstürzt. Wie besessen von der Frage nach der eigenen Persönlichkeit und dem Grund ihres Daseins beginnt Siri (als Teenie: Karoline Teska) ihre Klonmutter zu hassen.

Später versucht sie (als junge Frau: Franka Potente) sich zu rächen, will Iris privat wie beruflich überflügeln und scheitert doch kläglich ebenso daran wie an der Eitelkeit ihrer divenhaften Mutter. Nach einem misslungenen Selbstmordversuch flieht Siri ins Ausland, beginnt ein neues, ein naturnahes Leben in den einsamen Wäldern Kanadas.

Doch dann erfährt Siri, dass ihr Alter Ego Iris im Sterben liegt - und muss erneut einen Weg finden, sich mit ihrem Schicksal zu arrangieren...

Franka Potente in einer schwierigen Doppelrolle - einmal als gekünstelte, eitle Pianistin Iris, dann wieder als verzweifeltes Opfer und Produkt des Klonens, Siri - diesen Film von Rolf Schübel ("Gloomy Sunday", 1999) sollten sich Potente-Fans ebenso wie anspruchsvolle Kinogänger keinesfalls entgehen lassen.
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