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Moonlight Mile

Moonlight Mile
Starttermin:
3. April 2003
Teaser:
Es hat sich im Allgemeinen so eingebürgert, Trauer - wie auch den Tod selbst - weitgehend beiseite zu schieben. Sei es durch Rituale, sei es durch erzwungenes Ignorieren. Aber wahres Trauern ist harte Arbeit, die nicht als Nebenjob erledigt werden kann.
Veröffentlicht:
01.04.2003
"Moonlight Mile"
1973: Diane wird ein paar Tage vor ihrer Hochzeit mit Joe (Jake Gyllenhaal) zufälliges Opfer eines Attentäters. Der junge Quasi-Witwer fühlt sich verpflichtet, auch nach dem Tod von Diane ein guter Ehemann zu sein. Er zieht zu Jojo (Susan Sarandon) und Ben (Dustin Hoffman), ihren Eltern. Die gehen auf unterschiedliche Art und Weise mit dem tragischen Verlust um: Während sich die Mutter cool, ja sarkastisch gibt, stürzt sich der Vater, Makler von Beruf, in die Arbeit.

Joe steigt bei Bens Firma ein, wird dessen bester Freund und sogar eine Art Tochter-Ersatz. Doch er merkt, dass er sich zunehmend etwas vormacht, dass er für andere lebt. Als Joe Bernie (Ellen Pompeo) kennen lernt, deren Freund seit drei Jahren in Vietnam vermisst wird, ist es an der Zeit, sich zu entscheiden...

Wäre "Moonlight Mile" ein typischer Hollywood-Streifen, würden die Protagonisten in ihren Tränen baden (Drama) bzw. die Tote vor den Fernseher setzen (Komödie). Ist er aber nicht. Brad Silberling packt viel Humor in seinen Film, der sicher keine Komödie ist. Der Regisseur hat Trauer erlebt - 1989 wurde seine damalige Freundin, die Schauspielerin Rebecca Schaeffer, von einem fanatischen Fan erschossen. Er weiß, dass die Gefühle in einer solchen Zeit jeder Vernunft entbehren und selbst vor unangebrachten Witzen nicht Halt machen.

Die unangebrachten Witze sind aber ebenso Schmerz-Bewältigung wie die Tränen. Joe hält sich dann auch nicht an "Trage schwarz, lass' den Kopf hängen"-Konventionen, zumindest nicht lange. Politisch korrektes Kino? Authentisches Kino!

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