Michael Niavarani
Dinge, die man unbedingt braucht: Die "Encyclopaedia Niavaranica" – im Kabarett Simpl versucht Herr Niavarani, nicht nur Ordnung in sein überbordendes Bücherregal, sondern auch in Leben und Gedanken zu bringen. Ob das Töchterl da nebenbei auch noch Mathe lernen wird? Die Zuschauer lernen auf jeden Fall was – über die vermeidbaren Gefahren der Selbstdarstellung auf Facebook, die nicht ganz nachvollziehbaren Gefahren von Cremerl in Tuberl am Flughafen und sonstige Untiefen und Abgründe im Alltag. Ein sehr famoses Programm.
Was braucht man noch? Das Theaterstück "Schöne Bescherung" auf DVD. Die Fassung stammt von Niavarani und Werner Sobotka. Es geht um die zwei mäßig gescheiten Ordnungshüter Handley und Blunt (Andreas Vitasek und Michael Niavarani), sie sind dazu abgestellt, ausgerechnet am Weihnachtsabend dem alten Ehepaar Conner eine traurige Nachricht zu überbringen. Die zwei Polizisten haben Angst, das alte Paar könnte einen Schock erleiden und formuliert den Sachverhalt dermaßen vage, dass es zu haarsträubenden Missverständnissen und mittleren Katastrophen kommt – und alles aus guter Absicht!
Vervollständigt wird das Nia-Fest auf DVD vom Kinofilm "Salamialeikum". Im Zentrum steht Endzwanziger Mohsen Taheri (Navid Akhavan). Der kann zwar kein Blut sehen, muss aber in der elterlichen Kölner Familienmetzgerei werken. Zur Beruhigung pflegt er sein Lieblingshobby, und strickt - ausgerechnet. Als er eines Tages in der tiefsten ostdeutschen Provinz landet und sich in die hantige Traumfrau Ana verguckt, ist es um ihn geschehen. Doch sie ist Vegetarierin, also behauptet Mohsen, er wäre Textilhändler. Und so nimmt ein Missverständnis seinen Lauf, das durch das Auftauchen des wildgewordenen Vaters (Michael Niavarani) nicht unkomplizierter wird … ein schrulliger, bunter Kampf der Kulturen bricht los, frech, charmant und augenzwinkernd.