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Mo, 20.05.2024 | 05:40-06:25 | ARTE

28 Minuten

Magazin, F 2023

Gibt es bald revolutionäre Medikamente gegen Adipositas? "Niemand wacht morgens auf und sagt sich: Heute werde ich meinem Körper 50 bis 70 kg mehr zumuten. Nein, Fettleibigkeit ist keine Wahl, kein Lebensstil, den man beschließt auszuprobieren." Adipositas, eine von der WHO anerkannte Krankheit, betrifft heute eine Milliarde Menschen auf der ganzen Welt. In den letzten vierzig Jahren ist die Anzahl der Kranken kontinuierlich gestiegen. In Frankreich sind 17 % der Bevölkerung fettleibig, wobei in den letzten zehn Jahren ein besonders starker Anstieg bei den 18- bis 24-Jährigen zu verzeichnen war. Die Einführung neuer Behandlungsmethoden könnte die Situation jedoch ändern. Seit 2022 ist das Medikament "Wegowy" von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen und wird bis Ende des Jahres in den französischen Apotheken erhältlich sein. Es ähnelt dem seit mehreren Monaten in den USA vermarkteten "Ozempic", das aufgrund seiner bemerkenswerten Wirkung für Schlagzeilen sorgt: Patienten melden bis zu 25 % Gewichtsverlust nach Einnahme des Medikaments. Für Anne-Sophie Joly, Präsidentin und Gründerin des Collectif National des Associations d'Obèses, ist die Behandlung im Kampf gegen diese Krankheit absolut unerlässlich. Sie ist heute in unserer Sendung zu Gast. Debatte über das neue Agrargesetz _ ein Sieg der industriellen Landwirtschaft? Drei Monate nach der Krise und den Demonstrationen der französischen Landwirte wird der Gesetzentwurf für die landwirtschaftliche Souveränität und den Generationswechsel nun der Nationalversammlung zur Debatte vorgelegt. Als Antwort auf die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der Bauern verankert der Text das Gebot der Ernährungssouveränität im Gesetz und erklärt die Landwirtschaft zu einem Sektor mit für das Gemeinwohl hoher Bedeutung. Unter dem Druck des Bauernverbands FNSEA hat die französische Regierung zahlreiche Maßnahmen zur Vereinfachung von Umweltnormen in das Gesetz aufgenommen, darunter die Lockerung der Vorschriften für Hecken, die Beschleunigung von Streitverfahren bei Projekten zur Wasserspeicherung oder zum Bau von Gebäuden für die Tierhaltung. Andere Themen wurden jedoch auf später verschoben: Der Ecophyto-Plan, demzufolge der Einsatz von Pestiziden bis 2030 um 50 % gesenkt werden soll, wird im Sommer Gegenstand eines separaten Gesetzestextes sein. Finanzielle oder steuerliche Maßnahmen werden auf die Prüfung des Haushalts im Herbst verschoben. Umweltschützer und Umweltverbände kritisieren, dass der Gesetzestext ein Armutszeugnis sei und der ökologischen Dringlichkeit nicht gerecht werde. Grégoire de Fournas vom rechtspopulistischen Rassemblement National bedauert, dass das Gesetz "angesichts der Erwartungen der Landwirte enttäuschend ist: keine Angaben zur Bezahlung, keine Angaben über unlauteren Wettbewerb ... Es ist unzureichend." Liefert das neue Gesetz die richtigen Antworten auf die Krise der Landwirtschaft? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen. Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.

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