0%
 
Mi, 22.05.2024 | 11:30-12:00 | Ö1

Vorgestellt

Henri Dutilleux (1916-2013) blieb sich sein ganzes Leben selbst treu. Seine Musik erinnert teils zwar auch an seine Komponistenkollegen Debussy, Ravel oder Bartók, allerdings entwickelte Dutilleux eine ganz eigene, unverwechselbare Klangfarbe. Dabei kamen seine Vorbilder auch nicht aus der Musik, sondern mit Charles Baudeaire aus dem Bereich der Dichtung, und mit Vincet van Gogh aus der Malerei. Dutilleux verstand es, dem Orchester einen farbenreichen, sich manchmal taktweise abwechselnden Klang zu verpassen und die Hörenden unweigerlich in einen Strudel aus Emotionen mitzureißen: mal werden endlose Melodien gemalt, mal wird stoisch der Rhythmus zelebriert. Die auf dem neuen Album präsentierten Werke komponierte Dutilleux in einem zeitlichen Rahmen von 20 Jahren: Seine Sinfonie Nr. 1 (1951) war seine erste große Komposition für Orchester, das Konzert für Violoncello und Orchester (1967-1970) war ein Auftragswerk des Cellisten Mstislav Rostropovich. Dazu gesellt sich das Orchesterstück Métaboles (1964) _ ein Werk, das einen Wendepunkt in Dutillex Schaffen darstellt. Der Cellist Jean-Guihen Queyras und Luxembourg Philharmonic (Leitung: Gustavo Gimeno) bringen Dutilleux Orchesterwerke sehr gelungen, farbenreich und mitreißend zum Klingen.

10.61.5.115