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Kommissar Bellamy

Kommissar Bellamy
© Filmladen
Starttermin:
10.07.2009
Teaser:
Wie jedes Jahr verbringen der Pariser Kommissar Paul Bellamy (Gérard Depardieu) und seine Frau Françoise (Marie Bunel) die Sommerferien in ihrem Elternhaus im südfranzösi­schen Nîmes.
Veröffentlicht:
01.07.2009
Mord als Souvenir
Obwohl Françoise viel lieber ins Ausland verreisen würde, fügt sie sich dem Willen ihres Mannes, der Veränderungen hasst und einfach nur seine Ruhe haben möchte. Mit der gemütlichen Zweisamkeit ist es in diesem Jahr jedoch nicht sehr weit her. Denn ein Fremder (Jacques Gamblin) drängt sich Bellamy auf und behauptet, er habe im Zuge eines Versicherungsbetrugs einen Obdachlosen umgebracht, um danach ein neues Leben zu be­ginnen. Die Schuldgefühle und Neurosen des Unbekannten sowie der ganze merkwürdig verzwickte Fall faszinieren den Kommissar dermaßen, dass er eigene Ermittlungen anzu­stellen beginnt – was Françoise einerseits amüsiert und andererseits nicht unbedingt behagt, auch wenn sie das für sich behält. Als sich schließlich Pauls Halbbruder Jacques (Clovis Cornillac), ein schwermütiger, unbeherrschter Alkoholiker und Tunichtgut, bei ihnen ein­nistet, ist schon bald nicht mehr an Erholung unter südlicher Sonne zu denken …

Soweit die Kurzbeschreibung des neuesten (58. !) Films von Altmeister Claude Chabrol im 50. Filmschaffensjahr. Erstmals arbeitete der 80jährige Chabrol mit dem 20 Jahre jüngeren Gérard Depardieu zusammen und so ist der Film auch irgendwie ein Alterswerk geworden. Schwer schleppt Depardieu seinen Kommissar Bellamy durch die verwirrende Geschichte, abermalst bemüht sich Chabrol darum, eine Milieustudie in eine Krimihandlung zu verpacken.

Fazit: Darstellerisch sehenswert, aber vor allem für hartgesottene Chabrol-Fans.
10.61.5.114