Youtube, Instagram und Co.: Wie sich das Influencer Virus ausbreitet

„Und was willst du eines Tages werden?“, fragt die Lehrerin ihre Schülerin. Schüchtern antwortet das kleine Mädchen „Tierärztin, Sängerin, na gut – vielleicht auch Prinzessin“. Damals zur Tastenhandy- Zeit, also vor einem gefühlten Jahrhundert. Heutzutage heißt es „Ich will Influencerin werden“, während heimlich unter dem Bankfach mit einer Hand am Handy getippt wird. Willkommen in der Welt der sozialen Medien, ihr alten Knacker!

Influencer wird wohl mittlerweile jedem ein Begriff sein. Nein, nicht die Grippe. Influencer sind Blogger, Youtuber sowie auch Instagram Bekanntheiten, die oftmals enorme Reichweiten besitzen und somit von Unternehmen für Werbezwecke genutzt werden.

© Getty Images

Zum Beispiel entwickelt Kosmetikmarke X einen brandneuen Highlighter für eine junge Zielgruppe. So schnappt sich Kosmetikmarke X einfach eine Youtuberin Y, die auf eine super lustige Art wöchentlich über Make-Up quatscht und sich somit bereits eine loyale Fanbase junger Frauen errichtet hat, die ihre Zeit damit totschlagen, Youtuberinnen dabei zuzuschauen, wie sie ihre Kriegsbemalung ausführen oder sich von ihrem unfähigen Freund schminken lassen.

Influencerin Y klatscht sich nun den zugeschickten Highlighter ins Gesicht, winkt nochmal lächelnd in die Kamera und schon wurden zigtausende junge Frauen „influenced“. Und wenn Influencerin Y sagt, dass Highlighter H ja super dolle geil ist, dann wird Highlighter H verdammt nochmal auch super dolle geil sein!

Highlighter H wird nun von Mädchen M gekauft, ein paar Selfies werden geschossen, auf Insta hochgeladen und das Foto mit dem super tollen Glow im Gesicht wird mit ein paar Hashtags versehen und unter Mädchen M‘s Followern verbreitet.

Also doch wie die Grippe.

Genau hier setzt die Doku „Die Social Media Influencer“ an und schaut ganz genau hinter die Kamera der großen Spieler. Reinschauen lohnt sich!