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Besetzung für Kampusch-Verfilmung steht fest

Besetzung für Kampusch-Verfilmung steht fest
© Constantin Films
Veröffentlicht:
16.04.2012
Unter dem Arbeitstitel "3096" wird das Leben der Natascha Kampusch mit der Irin Antonia Campbell-Hughes in der Hauptrolle verfilmt.

Lange wurde spekuliert - nun steht die Besetzung des Kinofilms "3096" (Arbeitstitel), der Verfilmung des Schicksals von Natascha Kampusch, fest: Die Irin Antonia Campbell-Hughes („Albert Nobbs“, Bright Star“) wird Natascha Kampusch spielen. In der Rolle der jungen Natascha ist Amelia Pidgeon zu sehen. Der Däne Thure Lindhardt („Illuminati“, „Into The Wild“) stellt ihren Wolfgang Priklopil dar.

Sherry Hormann („Wüstenblume“, „Anleitung zum Unglücklichsein“) übernimmt die Regie des Films. Produzent ist Martin Moszkowicz. Die Kamera führt Michael Ballhaus („Goodfellas“, „Departed – Unter Feinden“). Die Ausstattung übernimmt Bernd Lepel („Der Untergang“). Die Dreharbeiten beginnen im Mai 2012 in München, gedreht wird in englischer Sprache. Der Kinostart im Verleih der Constantin Film ist für das nächste Jahr vorgesehen.

Sherry Hormann: "Nachdem wir im deutschsprachigen Raum auf viele Vorurteile, Befürchtungen und Ängste zu dem Stoff stießen, erlaubten wir uns über die sprachlichen Grenzen hinaus zu denken. Tatsächlich war es so, dass Antonia Campell-Hughes und Thure Lindhardt mit der unbeschwerten Außenansicht und der englischen Sprache einen für uns befreienden Blick auf die einzigartige Kraft der Geschichte erzeugten. Manchmal ist es Zufall, der zur Absicht wird: die Geschichte ist eine universelle. Der Wahnsinn der Tat geschah von innen heraus nicht durch den Ort."

Natascha Kampuschs schreckliches Schicksal bewegte die ganze Welt: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Entführer, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen - 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang Kampusch aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben. Es folgte ein Medienecho, das bis heute seinesgleichen sucht.

Die Constantin Film hatte die Filmrechte im Mai 2010 erworben. Bernd Eichinger war bis zu seinem Tod im Januar 2011 als Produzent und Autor des Projektes vorgesehen. Die endgültige Fassung des Drehbuches stammt von der renommierten Autorin Ruth Toma, die nach Eichingers Tod dessen Drehbuchfragment fertiggestellt hat.

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