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Der Räuber Hotzenplotz

Der Räuber Hotzenplotz
Teaser:
Wer kennt ihn nicht, den Räuber mit den sieben Messern, der nur klaut, was ihm gefällt (Kartoffeln und Schnupftabak vor allem)? Die Verfilmung (1974) des Kinderbuchklassikers "Der Räuber Hotzenplotz" von Otfried Preußler ist nun auch auf DVD (und Video) erhältlich.

Veröffentlicht:
06.03.2003
Wer vergessen hat, um was es bei der ersten Räuber-Geschichte geht: Im idyllischen fränkischen Städchen Wolframs-Eschenbach verbreitet besagter Bösewicht (Gert Fröbe) ungefähr zu Kaiserzeiten Angst und Schrecken. Wachtmeister Dimpfelmoser ist leider mit diesem Auswuchs an Kriminalität völlig überfordert und lässt sich sogar die Schweinshaxe vom Teller klauen. Als Hotzenplotz erneut zuschlägt und der Großmutter von Kasperl (schlau) und Seppl (weniger schlau) die "Hänschen klein" spielende Kaffeemühle entreißt, stellen ihm die beiden Spaßvögel eine Falle.

Leider werden sie dabei zu Gefangenen des Räubers. Der verwechselt sie und verkauft den klugen Kasperl an den Zauberer Petrosilius Zwackelmann, der doch eigentlich einen total dummen Gehilfen für seinen Haushalt gesucht hat. Kasperl verstellt sich dann auch recht erfolgreich und darf Kartoffeln schälen, während Seppl in der Höhle von Hotzenplotz angekettet ist und dort einen auf "Küchenhilfe" macht. Jetzt überschlagen sich die Ereignisse:

Kasperl trifft während des Zauberers Abwesenheit auf eine verhexte Fee, derzeit Kröte, die er erlöst und die den Zauberer außer Gefecht setzt. Zuvor hatte Zwackelmann sich den wahren Seppl nebst Hotzenplotz in sein Schloss gezaubert, da die Verwechslung aufgeflogen war. Zur Strafe wurde der Räuber in einen Singvogel (einen Dimpel) verwandelt.

Das Finale: Seppl und Kasperl kehren mitsamt erretteter Kaffeemühle und dem nunmehr gefiederten Räuber nach Wolframs-Eschenbach zurück und übergeben ihn zurückverwandelt dem Wachtmeister. Hotzenplotz landet im Knast und Großmutter kann mit Kasperl und Seppl ihren Sonntagskaffee genießen, obwohl Mittwoch ist.

Dieser Film bereitet Kindern garantiert keine schlimmen Träume. Gerd Fröbe stellt den Hotzenplotz so gemütvoll dar, dass man vor ihm eigentlich gar keine Angst haben muss. Egal, ob dem Hotzenplotz beim Frühsport ein Furz entweicht oder er vor Zorn erstmal ein Stück Speck verzehren muss, um sich zu beruhigen - die Story ist eben ein klassisches Kasperle-Stück voller Clownerie und wurde von Regisseur Gustav Ehmck auch genauso umgesetzt.

Dass der Film in den 70er-Jahren produziert wurde, trägt zu dieser schönen altmodischen Stimmung bei. Hier gibt es keine schnellen Schnitte oder hysterische Special Effects. Ein anarchischer Kinderfilm, in dem das Gute siegt. Und noch ein Tipp an die Mütter: Ihr mögt vielleicht den Elben Legolas, aber den Seppl mit seiner Feder am Hut werdet ihr lieben!

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