Elser - Er hätte die Welt verändert
Biografie - D 2015 - 114
Während der Jubiläumsrede Hitlers am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweizwegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen. Nur Minuten später explodiert imMünchner Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Rednerpult des „Führers“ eine Bombe und reißtacht Menschen in den Tod. Der Mann ist Georg Elser (Christian Friedel), ein Schreiner aus demschwäbischen Königsbronn. Als man bei ihm eine Karte des Anschlagsortes und Sprengzünder findet,wird er dem Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt Arthur Nebe (Burghart Klaußner) und demGestapochef Heinrich Müller (Johann von Bülow) zum Verhör überstellt. Von ihnen erfährt Elser, dasssein Vorhaben gescheitert ist – dass der Mann, den er töten wollte, um das Blutvergießen des geradebegonnenen Weltkriegs zu verhindern, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassenhat. Tagelang wird Elser von Nebe und Müller verhört, tagelang hält er ihren Fragen stand. Bis erschließlich gesteht – und die Geschichte seiner Tat schildert. So erinnert sich Elser, wie der Nationalsozialismuslangsam in seinem Heimatdorf metastasierte. Wie er versuchte, sich gemeinsam mitseinem besten Freund Josef Schurr (David Zimmerschied) und wenigen anderen dagegenzustellen.Wie er Elsa (Katharina Schüttler) kennen lernte, sich in sie verliebte, sich wegen seiner Pläne abervon ihr, seinen Freunden und seiner Familie abwenden musste. Und wie er schließlich handelte – wieer die Bombe baute und am Anschlagsort in nächtelanger Arbeit einbaute. Er, der seine Tat ganz alleinbeging, wie er Nebe und Müller immer wieder beschwört, die ihn foltern, um Hintermänner zu finden.Nach den Verhören kommt er in die KZs Sachsenhausen und Dachau, wo Georg Elser schließlich aufBefehl Hitlers am 9. April 1945 ermordet wird – nur wenige Tage vor Ende des Krieges.