Mediterranea
Drama - D/F/GB/I/USA 2015 - 107
Ayiva ist ein junger Vater aus Burkina Faso, der von einem besseren Leben in Europa träumt. Gemeinsam mit seinem besten Freund Abas bricht er auf eine gefährliche Reise auf, um diesem Lebe näherzukommen. Auf ihrem Weg durch die nordafrikanische Wüste müssen sie sich mit brutalen Sklavenhändlern, Schleppern und anderen Gefahren auseinandersetzen. Bei der nächtlichen Fahrt über das Mittelmeer kentert das Schlauchboot der Schlepper schließlich. Nur ein Teil der Gruppe, darunter Ayiva und Abas, kann in letzter Sekunde vor dem Ertrinken gerettet werden. Die beiden Freunde kommen in der süditalienischen Kleinstadt Rosarno unter, aber ihr neues Leben passt so gar nicht zu den glamourösen Bildern, die sie von anderen Auswanderern auf Facebook gesehen haben. Stattdessen finden sie sich auf einer Orangenplantage wieder, auf der sie in sklavenähnlichen Bedingungen für einen Hungerlohn arbeiten und in einer heruntergekommenen Bruchbude in einem Slum für Einwandererleben müssen. Ayiva gewöhnt sich mit der Zeit an das neue Leben und freundet sich mit einem der Plantagenbesitzer an, der ihn zu seiner Familie einlädt und ihm bessere Arbeitschancen verspricht. Abas hingegen kann die Trostlosigkeit seiner Situation nicht verarbeiten und resigniert. Das Verhältnis zwischen den Bürgern Rosarnos und den Immigranten ist angespannt. Als tödliche Schüsse auf zwei Migranten fallen, kommt es zu gewalttätigen Unruhen in der Stadt. Ayiva wird vor eine schwierige Entscheidung gestellt: Soll er weiter für die finanzielle Sicherheit seine Familie sorgen, indem er den Kopf wegduckt und weiterarbeitet oder soll er sich gegen die menschenunwürdigen Zustände in Rosarno zu Wehr setzen und dafür alles riskieren?