Garden State
Tragikomödie - USA 2004
Andrew Largeman kehrt nach neunjähriger Abwesenheit in sein Heimatstädtchen im langweiligen New Jersey (dem Garden State) zurück, weil er telefonisch vom Tod seiner Mutter erfahren hat. Er ist damals von zu Hause geflüchtet, um sich in der großen Stadt als Schauspieler zu versuchen, brachte es aber nie zu mehr als einer Nebenrolle in einer Fernsehproduktion. Jetzt arbeitet er als Kellner in einem asiatischen Restaurant, haust in einer karg eingerichteten Wohnung und muss auf Anordnung seines Psychiaters derart starke Medikamente schlucken, dass ihn gar nichts mehr freut. Da kann man genauso gut wieder heimkehren Als er dort ankommt, findet er alte Bekannte wieder, gerät langsam auch in eine Konfrontation mit seinem Vater (Ian Holm; interessanterweise genau der Psychiater, der seinen Patienten/Sohn auf obige Art ruhig stellen wollte), entdeckt skurrile Typen und Situationen und lernt seine große Liebe kennen. Und das ausgerechnet im Spital, wo er die notorische Lügnerin Sam (Natalie Portman, so gut wie nie seit Léon der Profi) bei einer Routineuntersuchung trifft.Zach Braff, bisher nur als Arzt aus der TV-Serie Scrubs bekannt, gelang mit dem von ihm geskripteten und inszenierten Garden State, in dem er auch gleich die Hauptrolle spielt, ein absoluter Überraschungserfolg, der die amerikanische Indie-Szene in längst verloren geglaubte Höhen zurückkatapultiert: ein liebenswerter, sehenswerter und durchwegs gut gespielter Film, den man keinesfalls versäumen sollte.