Antares
Drama - Ö 2004 - 105
Eine Gemeindewohnanlage in Wien. Hier leben tausende von Menschen gefangen in einem Netzwerk intimer Verbindungen. Eine verheiratete Krankenschwester (Petra Morzé) trifft sich mit einem flüchtigen Bekannten (Andreas Patton) im Hotel zu leidenschaftlichem Sex. Ein junger Jugoslawe aus zweiter Generation freut sich auf das Baby seiner Freundin, aber die Schwangerschaft ist nur vorgespielt, weil sie Angst hat, dass er sie ohne Kind verlassen wird. Eine allein erziehende Mutter wird von ihrem Ex-Mann terrorisiert. Hilfeschreie in der Nacht. Nur die Furcht vor der Einsamkeit treibt die Menschen zueinander, ansonsten scheinen wir nicht geschaffen für die Zweierbeziehung. Mit dem geduldigen Blick des interessierten Beobachters erzählt der österreichische Filmemacher Götz Spielmann Geschichten von der Hoffnung auf Glück und konzentriert sich dabei auf die Randzonen der Melodramatik, auf die Momente, die vor und nach der Liebe kommen. "Antares" ist eine berührend genaue Suche nach intimen Wahrheiten, ein realistisches Gesellschaftsporträt, das auch vor nackten Tatsachen nicht Halt macht. Anderswo würden manche dieser Bilder Pornografie bedeuten. Hier aber verschwinden die Körper trotz aller plakativen Zurschaustellung, und zum Vorschein kommen ehrliche Szenen von Liebe, Lust und Leben.