Mission 3D: Game Over
Actionkomödie - USA 2003
Warum kommt heutzutage noch jemand auf die hirnrissige Idee, 3-D-Filme zu drehen? Immerhin muss doch irgendjemand in Hollywood begriffen haben, dass solche Streifen das letzte Mal vor Jahrzehnten erfolgreich waren (wenn überhaupt, aber damals war wenigstens das Verfahren noch neu) und seither stets für katastrophale Flops garantierten. Aber was soll man machen? Robert Rodriguez (From Dusk Till Dawn, Irgendwann in Mexiko) ist eben ein kindischer Mensch und erinnert sich gern an seine Jugendzeit, als er mit billigen Grün-Rot-Brillen nächtens vor dem Fernsehapparat herumsaß und versuchte, selbst dreidimensional zu schauen Aus diesem Grund bestand er für den dritten Teil seiner Spy Kids-Serie auch auf dem obskuren 3-D-Verfahren, das aber wie meist in solchen Fällen der Handlung die Seele ausgesaugt haben dürfte. Die kleinen Superspione Carmen und Juni werden in diesem Streifen, der viel weniger gelungen ist als seine Vorgänger, vom bösen Spielzeugmacher (Sylvester Stallone) in ein Virtual-Reality-Computergame gelockt, aus dem sie mithilfe ihrer Schlauheit wieder herausfinden müssen. Und das Level für Level, weil sonst gelingt es dem Übeltäter eventuell noch, mit seinem gemeinen Spiel die Jugend der Welt gehirnzuwaschen (als wäre sie das nicht längst).Kinder und sehr jung Gebliebene werden an Mission 3-D höchstwahrscheinlich trotzdem ihre Freude haben, der Rest der Menschheit legt den Film geistig in die Rubrik fehlgeschlagene Experimente ab.