Stigmata
Psychothriller - USA 1999 - 103
Die bekenntnislose, supermodern aufgetakelte Friseurtussi Frankie (Patricia Arquette) ereilt ein gar schauerliches Schicksal: Ein Geist nimmt von ihr Besitz und fügt ihr aus heiterem Himmel sogenannte Stigmata (Wunden von Jesus am Kreuz) zu. Urplötzlich hat sie Löcher in den Handgelenken; weniger später wird sie in der U-Bahn von unsichtbaren Lederriemen ordentlich durchgepeitscht, was garstige Striemen auf ihrem Rücken hinterlässt. Außerdem spricht sie in "Zungen", schmiert Wände mit althebräischen Krakeln voll und bekommt ab und zu Linda Blairs Kontaktlinsen aus "Der Exorzist" verpasst. Ein Priester (Gabriel Byrne), der eigentlich Wissenschaftler ist und im Auftrag des Vatikan angebliche Wunder (z. B. heulende Marienstatuen) widerlegen soll, nimmt sich der Sache an und erlebt sein eigenes Wunder. Hinter dem ganzen Theater steckt nämlich eine katholische Weltverschwörung. Oder so ähnlich. Rupert Wainwright serviert einen an den Haaren herbeigezogenen, infantil bigotten Unsinn voller Regiefehler und Ungereimtheiten, qualvoll beschleunigt von ohrenbetäubenden Soundexperimenten und überhektischer Videoclip-Ästhetik. Ein nicht unbedingt langweiliger, aber durch und durch blöder Film. Nur der Soundtrack von Billy Corgan (Smashing Pumpkins) taugt was.