(1): In Armenien: Wo Wassili Grossman wieder Gefallen am Leben fand Als der große russische Schriftsteller Wassili Grossman im Herbst 1961 in Armenien ankam, war er ein gebrochener Mann: Sein Lebenswerk, der monumentale Roman "Leben und Schicksal", war gerade wegen Kritik am Stalinismus kurz vor seiner Veröffentlichung vom KGB beschlagnahmt worden, er war krank und fürchtete um seine Existenz. Dieser abgelegene Teil der Welt erwies sich für ihn jedoch als rettender Rückzugsort, der ihn zu einem Reisetagebuch inspirierte. (2): Armeniens christliche Identität Jahrtausendealte Klöster und einige der ältesten Kirchen der Welt _ in Armenien, an der Grenze zwischen Europa und Asien, liegt die Wiege des europäischen Christentums. Dass man in diesem Land in den Ausläufern des Kaukasus noch deutlich vor Rom das Christentum als Staatsreligion einführte, ist dem Heiligen Gregor zu verdanken. Er ist der Grundpfeiler der armenischen Kirche, deren Millionen Gläubige auch heute noch ihren eigenen "Vatikan" und "Papst" haben. (3): In Armenien: Ein gerade noch geretteter Schatz Das Matenadaran, das sich auf einem Hügel über der armenischen Hauptstadt Jerewan erhebt, ist weit mehr als eine Bibliothek. Seit über 60 Jahren werden dort die Schätze der armenischen Kultur aufbewahrt. Eines der wertvollsten Manuskripte, dem während des Völkermords an den Armeniern die Vernichtung drohte, verdankt seine Rettung dem Mut zweier heldenhafter Frauen ...