Wenn dir ein charmanter Anzugtyp (Tom Cruise) 600 steuerfreie Dollar hinters Lenkrad legt, damit du ihn eine Nacht lang durch Los Angeles chauffierst, dann glaubst du als Taxifahrer (Jamie Foxx), eben hat dich die Glücksfee geküsst. Sobald sich aber der freundliche Fahrgast als hochprofessioneller Auftragskiller entpuppt und die fünf Geschäftstermine, die es abzuwickeln gilt, kaltblütige Morde sind, solltest du dir schleunigst überlegen, wie du den Kerl wieder runterkriegst vom Rücksitz. Sonst schießt der Typ zum Schluss auch noch auf dich. Hochgradige Spannung, düstere Atmosphäre, unterhaltsame Dialoge, erstklassige Figuren. Michael Manns "Collateral" ist eine clevere Fahrt durch die amerikanische Nacht. Ein paranoid-eleganter Thriller, dessen größter Trumpf im Duell zweier Top-Schauspieler liegt: Tom Cruise ist böser als sonst, und Jamie Foxx besser denn je. 

Können wir echtes Fleisch künftig komplett ohne Tierleid und schlechtes Gewissen genießen? Der ökologische Fußabdruck der industriellen Tierhaltung verlangt ein Umdenken, denn 15 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen stammen aus der Tierzucht und Fleischproduktion, auch der gigantische Land- und Wasserverbrauch ist zum planetaren Problem geworden. Inzwischen züchten Unternehmen weltweit aufwendig Muskelzellen im Labor, um die Lust auf Fleisch ökologisch und ethisch korrekt zu stillen. Wissenschaftsjournalist Ingolf Baur besucht u.a. die kalifornischen Unternehmen „Good Meat“ und „Wildtype“, die Hühnerfleisch bzw. Wildlachs im Bioreaktor züchten. „Solar Foods“ in Helsinki wiederum arbeitet mit Bakterienkulturen, CO2 und Wasserstoff und erzeugt einen geschmacksneutralen, proteinreichen Grundstoff namens „Solein“, der Eier und Milch in praktisch allen Lebensmitteln ersetzen kann. 

Waldökologe Artur Cisar-Erlach empfiehlt Baumblüten- und Knospensalat und Tannennadel-Pesto. Was ist an unseren Bäumen essbar, was nicht? Weitere Themen: Gibt es „das Böse“ (mit Kriminalpsychologin Anita Raiger) und Weltallfotographie per Handy. 

Im achten Krimi aus Amsterdam gerät Alex Pollack (Hannes Jaenicke) selbst unter Mordverdacht: In einem angesehenen Familienunternehmen findet der Undercover-Spezialist Hinweise auf illegalen Handel mit Blutdiamanten – da geschieht ein Mord, der ihm untergeschoben werden soll … 

Die ganze Welt schreit’s von den Dächern und wir schreien mit: Wonder Woman ist ein fantastischer Actionfilm! Es ist die Story von Diana, der Tochter von Hippolyta (Connie Nielsen!), der Königin der Amazonen, die sich auf ihrer abgelegenen Insel darauf vorbereiten, die Welt zu retten. Von klein auf will Diana (Lilly Aspell) nichts anderes, als von Generalin Antiope (Robin Wright, noch kampflustiger als in „House of Cards“) in die Amazonen-Kampfkünste (Reiten, Bogenschießen, etc.) eingewiesen zu werden. Als Jahre später ein Pilot (Chris Pine) an ihren Ufern bruchlandet, weiß Diana (Gal Gadot), dass ihre Zeit gekommen ist und sie keine geringere Aufgabe hat, als den ersten Weltkrieg zu stoppen. Filmemacherin Patty Jenkins bewies mit der sehnsüchtig erwarteten Comic-Adaption, dass ein Actionkassenschlager auch klug, einfallsreich und vor allem schlagfertig sein kann – mit Kampfszenen, die einem tatsächlich Tränen in die Augen treiben. Und die Nebenrollenbesetzung (u.a. Danny Huston, David Thewlis, Saïd Taghmaoui und Ewen Bremner) kann sich ebenfalls sehen lassen. Blöd nur, dass Warner Bros. Jenkins nicht gleich für ein Sequel gebucht hat – das könnte bei dem Erfolg teuer werden.